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MÄRKTE EUROPA/Stabil trotz gescheitertem Griechenland-Gipfel

Von Herbert Rude

Die europäischen Aktienmärkte haben die Griechenland-Krise abgeschüttelt. Trotz des gescheiterten Gipfels der Finanzminister konnte sich der Euro-Stoxx-50 am Dienstag mit einem Plus von 5 Punkten auf 3.438 Punkte gut behaupten. Der DAX holte kräftige Verluste aus dem frühen Geschäft fast vollständig wieder auf, zum Schluss verzeichnete er noch ein Minus von 0,3 Prozent auf 10.896 Punkte. Vor allem Mailand stützte die Stimmung: Der MIB legte ein halbes Prozent zu. "Die Ansteckungsgefahr ist eingedämmt", sagte ein Händler mit Blick auf Griechenland.

Im Unterschied zur letzten Griechenland-Krise 2012 zogen auch die Risikoaufschläge für Anleihen aus der Peripherie der Eurozone nicht mehr an. "Das zeigt klar, dass ein Grexit seinen Schrecken für die Märkte verloren hat", so ein anderer Händler.

Auch der Euro stabilisierte sich wieder um die Marke von 1,14 Dollar. "Das ist nun wirklich nicht die panikartige Reaktion, die sich die griechische Regierung erhofft haben dürfte", so die Commerzbank zu der Bewegung. Der Goldpreis als Krisenindikator erlitt dagegen schwere Verluste, der Preis für die Feinunze fiel um etwa 20 auf nur noch 1.206 Dollar. Damit ist Gold so billig wie seit fast sechs Wochen nicht mehr.

"Die Griechen haben sich verzockt", so ein Marktteilnehmer. Sollten sie auf eine Panik an den Märkten gesetzt haben, sei das nicht aufgegangen. Die Karten für ein Durchsetzen ihrer Forderungen hätten sich somit weiter verschlechtert.

Ein guter ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen untermauerte die gelassene Reaktion der europäischen Börsen auf die Griechenland-Krise. "Immerhin ist er auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen und ist damit definitiv sehr gut", sagte ein Händler. Mit 52,7 sind die ZEW-Konjunkturerwartungen im Februar um 7,5 Punkte nach oben gesprungen.

Im frühen Geschäft hatten Europas Börsen noch mit kräftigen Abschlägen auf das gescheiterte Treffen der Eurogruppe-Finanzminister vom Vorabend reagiert. Athen hat den Vorschlag von Eurogruppe-Chef Jeroen Dijsselbloem, das derzeitige Hilfsprogramm um sechs Monate zu verlängern, als "absurd" zurückgewiesen. Die Griechen lehnen das Hilfsprogramm ab und streben eine Schuldenrestrukturierung und ein neues Programm mit neuen Konditionen an. Dijsselbloem hat ein weiteres Treffen der Eurogruppe am Freitag angeboten, vorausgesetzt Athen beantrage eine Verlängerung des bestehenden Programms.

Die Commerzbank hat ihre Prognose für die Wahrscheinlichkeit eines "Grexit" nach dem Treffen auf 50 von 25 Prozent angehoben. Ohne realistische Aussicht auf eine Verlängerung des bestehenden oder den Abschluss eines neuen Hilfsprogramms drohe eine Staatspleite, und die EZB müsste der griechischen Zentralbank die Vergabe von ELA-Krediten verbieten. In Athen verlor der Aktienindex 3,9 Prozent, auch die Renditen griechischer Anleihen zogen an.

Auf der Gewinnerseite bei den Aktien standen die Titel für die Güter des täglichen Bedarfs und die Papiere der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller ganz oben. Ihre Branchenindizes im Stoxx stiegen um jeweils rund 1 Prozent. Bei den Indizes mit Verlusten fielen die Abschläge deutlich kleiner aus.

Für das Orange-Papier ging es nach Vorlage von Zahlen um 1,7 Prozent nach unten. Der Ausblick wurde als schwach eingestuft. Hohe Restrukturierungskosten und Abschreibungen auf Goodwill drückten die TNT-Aktie um 9,7 Prozent ins Minus. "Dem operativen Verlust von 53 Millionen im vierten Quartal steht eine Konsensprognose von 60 Millionen Euro Gewinn gegenüber", merkte ein Händler an. Wegen des verlustreichen vierten Quartals liege die vorgeschlagene Dividende von 0,031 Euro je Aktie ebenfalls unter der Konsensschätzung von 0,05 Euro. Der Umsatz liege mit 1,79 Milliarden Euro dagegen leicht über der Konsensprognose von 1,75 Milliarden Euro.

Air Liquide verloren trotz solider Geschäftszahlen in dem negativen Gesamtmarktumfeld 0,7 Prozent. Cheuvreux sprach von Zahlen im Rahmen der Erwartungen. Im DAX war die Entwicklung uneinheitlich: Während die Versorger E.ON und RWE sowie Fresenius Medical Care anzogen, litten ThyssenKrupp, Deutsche Bank, Deutsche Börse und adidas mit Abschlägen von etwa 1,5 Prozent unter Gewinnmitnahmen.

In der zweiten Reihe zogen Deutsche Annington um 1,0 Prozent an. Der Immobilienkonzern kontrolliert nun fast 94 Prozent der Aktien von Gagfah. Damit ist er auf dem besten Weg, ProSieben aus der Pole-Position für den besten Aufstiegsplatz für den DAX zu verdrängen. Bertrandt als möglicher Nachrücker für Gagfah im MDAX legten um 0,5 Prozent zu.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
stand                       absolut         in %          seit 
                                                  Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.438,44        +5,14         +0,1%        +9,3% 
Stoxx-50                   3.287,94        +8,40         +0,3%        +9,5% 
Stoxx-600                    377,02        +0,47         +0,1%       +10,1% 
XETRA-DAX                 10.895,62       -27,61         -0,3%       +11,1% 
FTSE-100 London            6.898,13       +41,08         +0,6%        +5,1% 
CAC-40 Paris               4.753,99        +2,04         +0,0%       +11,3% 
AEX Amsterdam                463,42        +0,60         +0,1%        +9,2% 
ATHEX-20 Athen               248,05       -10,13         -3,9%        -6,3% 
BEL-20 Bruessel            3.573,59       +11,20         +0,3%        +8,8% 
BUX Budapest              17.913,11       +42,46         +0,2%        +7,7% 
OMXH-25 Helsinki           3.363,86        -2,16         -0,1%       +12,6% 
ISE NAT. 30 Istanbul     104.075,36     -2037,04         -1,9%        -2,0% 
OMXC-20 Kopenhagen           815,61       +12,24         +1,5%        +9,6% 
PSI 20 Lissabon            5.337,12       +78,83         +1,5%       +12,9% 
IBEX-35 Madrid            10.698,00        +8,50         +0,1%        +4,1% 
FTSE-MIB Mailand          21.266,25      +100,41         +0,5%       +11,9% 
RTS Moskau                   894,61        -2,74         -0,3%       +13,1% 
OBX Oslo                     560,67        -4,37         -0,8%        +7,1% 
PX Prag                    1.007,75       -10,25         -1,0%        +6,5% 
OMXS-30 Stockholm          1.630,99       -13,30         -0,8%       +11,4% 
WIG-20 Warschau            2.360,31        -1,69         -0,1%        +1,9% 
ATX Wien                   2.402,79        +0,84         +0,0%       +11,2% 
SMI Zuerich                8.747,83       +35,14         +0,4%        -2,6% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 8.30 Uhr  Mo, 17.30 Uhr 
EUR/USD   1,1398   0,39%        1,1354         1,1394 
EUR/JPY   135,60   0,79%        134,53         134,98 
EUR/CHF   1,0653   0,47%        1,0602         1,0603 
USD/JPY   119,00   0,42%        118,49         118,47 
GBP/USD   1,5346  -0,09%        1,5360         1,5373 
=== 

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 17, 2015 12:05 ET (17:05 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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