
"Handelsblatt" zu Besuch Putins in Budapest:
"Dem Werben Putins um ein Freundschaftsbündnis gibt Orbán durchaus gerne nach. Der Rechtspopulist will zum strategischen Partner Russlands in Mitteleuropa aufsteigen. Die Chancen dafür stehen gut. Denn Ungarn ist derzeit die einzige Option der Russen in der EU. Das neutrale Österreich, das sich traditionell ebenfalls um gute Beziehungen zum Kreml bemüht, ist ein viel zu enger Partner Deutschlands, um jemals eine derartige strategische Rolle einnehmen zu können. Die neue Freundschaft mit Russland hat natürlich auch einen politischen Preis. Mit seiner Schaukelpolitik zwischen Ost und West verspielt Orbán seine politische Glaubwürdigkeit. Kanzlerin Angela Merkel ist kürzlich erstmals seit dem Amtsantritt Orbáns nach Ungarn gereist, um den Premier persönlich zu überzeugen, seine ambivalente Haltung aufzugeben. Die Worte der Kanzlerin waren bisher vergeblich. Das ist mit der pompösen Putin-Visite augenscheinlich geworden."/DP/jha
AXC0004 2015-02-18/05:35