
Nach der neuen Streikankündigung der Lokführergewerkschaft GDL warnt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor massiven Schäden für die deutsche Wirtschaft. "Ein längerer Bahnstreik kann sich als Bremse für die Konjunktur erweisen", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der Bild-Zeitung.
Täglich würden eine Million Tonnen Güter per Bahn transportiert, und mehr als sechs Millionen Berufspendler seien auf die Bahn angewiesen. "Transportausfälle, Lieferengpässe und Arbeitszeitverlust zusammengenommen, steht nach mehreren Streiktagen schnell eine halbe Milliarde Euro auf der Schadensrechnung für die deutsche Wirtschaft", erklärte Wansleben der Zeitung.
Die GDL hatte am Mittwoch erneute Streiks im Tarifkonflikt mit der Bahn angekündigt. Im Gespräch ist ein Ausstand über rund vier Tage. Die Lokführergewerkschaft haben in den vergangenen Monaten bereits sechs Mal zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
In der vergangenen Woche erklärte die GDL die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert, weil der Konzern nach ihrer Darstellung erneut identische Tarifabschlüsse der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der rivalisierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG zur Bedingung gemacht hatte.
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February 19, 2015 00:25 ET (05:25 GMT)
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