
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
SPRUCH
"Unser größter Ruhm ist nicht, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen" (Nelson Mandela)
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Schanghai, Hongkong und Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Mondneujahr" geschlossen.
FREITAG: In Schanghai, Hongkong und Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Mondneujahr" geschlossen.
TAGESTHEMA
TAGESTHEMA I
Die Europäische Zentralbank hat am Mittwoch das Volumen des Notkreditprogramms für griechische Geschäftsbanken aufgestockt. Auf Antrag der griechischen Zentralbank wurde ein Volumen von 68,3 Milliarden Euro im Rahmen der Emergency Liquidity Assistance (ELA) genehmigt, sagte eine informierte Person. Die Genehmigung gelte für zwei Wochen. Bisher lag die Summe, die den Geschäftsbanken über das Notfallhilfsprogramm gewährt wurde, bei 65 Milliarden Euro. Hinter ELA stehen Kredite, für die die Geschäftsbanken bei der griechischen Zentralbank Papiere des griechischen Staates als Sicherheit hinterlegt haben. Dieser Kreditrahmen läuft auf Risiko der griechischen Zentralbank, weil die EZB griechische Staatspapiere nicht mehr als Sicherheit akzeptiert. Der Grund dafür ist, dass die EZB inzwischen nicht mehr davon ausgeht, dass Griechenland das mit der so genannten Troika vereinbarte Hilfsprogramm erfolgreich abschließen wird. Griechenland bemüht sich derzeit um eine Verlängerung der Hilfskredite, will jedoch nicht mehr die Reformauflagen der Kreditgeber erfüllen. Das aktuelle Hilfsprogramm, das Kredite und Reformauflagen enthält, läuft am 28. Februar aus. Unterdessen äußert sich der griechische Finanzminister Varoufakis zuversichtlich, dass sich Griechenland mit den übrigen Euroländern auf ein neues Kreditprogramm einigen wird. Es gebe Anzeichen für Fortschritte, sagte er. Eine Einigung könne bis Ende dieser Woche erzielt werden. Griechenland werde den Antrag für ein neues Kreditprogramm bis Donnerstag stellen.
TAGESTHEMA II
Die US-Notenbank sorgt sich um die Folgen einer zu frühen Zinswende. Das geht aus dem Protokoll ihrer Sitzung vom 27. und 28. Januar hervor. Bei der Sitzung seien intensiv sowohl die Vor- als auch die Nachteile abgewogen worden. Im Kern sei es dabei um die Folgen aus einer verzögerten oder schnellen Zinsanhebung gegangen. Würde die Fed mit einer Zinserhöhung abwarten, könnte das auf der einen Seite die Inflation antreiben, auf der anderen Seite zu Risiken für die Finanzstabilität führen. Würde die US-Notenbank dagegen schnell die Zinswende einläuten, könnte die Wirtschaftserholung abgewürgt werden, so die Befürchtung. Den bisherigen Angaben zufolge steuert die US-Zentralbank derzeit ohne Eile auf die Zinswende zu. Bei der Sitzung im Januar erneuerten die Währungshüter unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen die Aussage, dass sie bei der Straffung der Geldpolitik "geduldig" sein können. Diese im Dezember gefundene Formulierung lässt darauf schließen, dass die erste Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise frühestens im Juni ansteht, womöglich auch später. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent. Bislang hatten die meisten Börsianer und Experten damit gerechnet, dass die Fed im Sommer 2015 die Zinsschraube anziehen wird. Doch mit den zuletzt etwas schwächeren Wirtschaftsdaten und insbesondere der sinkenden Inflationsrate wird auch ein späterer Zeitpunkt für möglich gehalten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
RHEINMETALL
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2014 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
Erg nSt Erg/ Gesamtjahr Umsatz EBIT u.Dritten Aktie MITTELWERT 4.635 96 23 0,59 Vorjahr 4.613 112 29 0,75
DIALOG SEMICONDUCTOR
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (Angaben in Mio US-Dollar, Ausnahme Ergebnis je Aktie in US-Dollar, Bilanzierung nach IFRS):
Erg nSt EBIT Erg nSt u.Dritten Erg/ 4. Quartal EBIT underlying u.Dritt underlying Aktie MITTELWERT 96 107 67 75 0,92 Vorjahr 71 76 47 52 0,71
NESTLE
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2014 (Angaben in Millionen Franken, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Franken, Wachstum in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
Internes Erg nSt Organ. Real- Erg/ Umsatz EBIT u.Dritt. Wachstum wachs. Aktie MITTELWERT 91.425 13.923 10.301 4,5 2,2 3,31 Vorjahr 92.158 14.047 10.015 4,6 3,1 3,14
OMV
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
CCS(1) CCS(1) CCS(1) EBIT Erg nSt Erg/Aktie 4. Quartal bereinigt bereinigt(2) bereinigt MITTELWERT 496 211 0,68 Vorjahr 444 178 0,55
(1) current cost of supply
SCHNEIDER ELECTRIC
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2014 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
EBITA Betriebs- Erg Erg nSt Erg/Aktie Gesamtjahr Umsatz bereinigt EBITA ergebnis vSt u.Dritten unverwäss. MITTELWERT 25.012 3.509 3.240 2.950 2.562 1.891 3,43 Vorjahr 23.551 3.412 3.309 3.091 2.608 1.888 3,43
Weitere Termine:
07:00 CH/Swiss Re Group, Jahresergebnis, Zürich
07:15 FR/Air France-KLM Group, Jahresergebnis, Paris
07:30 DE/Takkt AG, Jahresergebnis, Stuttgart
10:00 DE/Deutsche Börse AG, BI-PK, Frankfurt
DIVIDENDENABSCHLAG
Bertrandt: 2,40 EUR
Infas Holding: 0,10 EUR
AstraZeneca: 1,25 GBP
GlaxoSmithKline: 0,23 GBP
AUSBLICK KONJUNKTUR
-FR 08:45 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: -0,9% gg Vm/-0,3% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+0,1% gg Vj -EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone Februar (Vorabschätzung) PROGNOSE: -7,6 zuvor: -8,5 -US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 290.000 zuvor: 304.000 16:00 Philadelphia-Fed-Index Februar PROGNOSE: +8,0 zuvor: +6,3 16:00 Index der Frühindikatoren Januar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 17:00 Rohöllagerbestände (Woche)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:30 ES/Auktion 0,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2017 Auktion 1,60-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2022 im Gesamtvolumen von 3,5 bis 4,5 Mrd EUR 10:50 FR/Auktion 4,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2017 Auktion 3,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2019 Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2020 im Gesamtvolumen von 7,5 bis 8,5 Mrd EUR 11:00 SE/Auktion von inflationsindexierten Anleihen mit Laufzeit Juni 2019 im Volumen von 500 Mio SEK und Kupon von 0,125% Auktion von inflationsindexierten Anleihen mit Laufzeit Juni 2022 im Volumen von 500 Mio SEK und Kupon von 0,25 Prozent 11:30 HU/Auktion 2,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2018 im Volumen von 20 Mrd HUF Auktion 3,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2020 im Volumen von 20 Mrd HUF Auktion 5,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2025 im Volumen von 15 Mrd HUF 11:50 FR/Auktion 0,10-prozentiger inflationsindexierter Anleihen mit Laufzeit März 2025 im Volumen von 1 bis 2 Mrd EUR
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.094,50 -0,04% Nikkei-225 18.264,79 +0,36% Shanghai-Composite Feiertag INDEX zuletzt +/- % DAX 10.961,00 +0,60% DAX-Future 10.956,00 +0,43% XDAX 10.953,57 +0,43% MDAX 19.499,42 +1,26% TecDAX 1.535,22 +0,89% Euro-Stoxx-50 3.465,80 +0,80% Stoxx-50 3.306,63 +0,57% Dow-Jones 18.029,85 -0,10% S&P-500-Index 2.099,68 -0,03% Nasdaq-Comp. 4.906,36 +0,14% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 158,64 +18
FINANZMÄRKTE
EUROPA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 19, 2015 01:39 ET (06:39 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Das Warten an den Börsen geht am Donnerstag in eine neue Runde. Börsianer hoffen, dass das Tauziehen um Griechenland bald ein Ende hat und eine Entscheidung fällt. Für den Tagesverlauf wird damit gerechnet, dass die Regierung in Athen einen Antrag auf ein neues Kreditprogramm stellt. Dabei geht es vor allem darum, ob Griechenland die Auflagen des bisherigen Hilfsprogramms anerkennt - oder nicht. An dieser Frage schieden sich beim Treffen der Finanzminister zum Wochenstart die Geister. Der DAX wie auch der Euro-Stoxx-50 werden ersten Indikationen zufolge ein paar Punkte niedriger indiziert. "Der Markt will nach oben, Liquidität muss angelegt werden", so ein Aktienhändler. Sollte Griechenland auch künftig der Eurozone angehören, dürften die Börsen eine neuen Aufwärtsschub erhalten. Für etwas Druck auf den Sektor der Ölwerte könnte der neuerliche Preisverfall beim Öl sorgen. Nachdem die US-Lagerbestände am Vortag wesentlich höher als erwartet ausgefallen waren, kamen die Preise ins Rutschen.
Zur Wochenmitte sorgte die Entspannung um Griechenland für marktbreite Käufe an den europäischen Aktienmärkten. Das hochverschuldete Land will im Streit mit seinen Euro-Partnern nun offenbar bis Donnerstag eine Verlängerung des Kreditprogramms beantragen. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Initiative in Brüssel auf Akzeptanz trifft. Das erste Treffen der Eurozone-Finanzminister war am Montag gescheitert. Im Fokus der Märkte steht allerdings auch, was die Europäische Zentralbank (EZB) zu Griechenland sagt. Hier geht es um die entscheidende Verlängerung der ELA-Nothilfen für griechische Banken. Die Zentralbank tagt hierzu am Mittwoch und Donnerstag. Der Bankensektor Europas schien keine Probleme in einem Austritt der Griechen zu sehen: Er legte um 1,9 Prozent zu. Stützend wirkten auch sehr gute Quartalszahlen der Credit Agricole, deren Aktien um fast 8 Prozent in die Höhe sprangen. Eni legten um 3,4 Prozent zu. Das bereinigte EBIT des italienischen Ölkonzerns war laut Jefferies mit 25 Prozent deutlich über den Konsensschätzungen ausgefallen.
DAX/MDAX/TECDAX
K+S setzten sich mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 28,81 Euro an die DAX-Spitze. Hier trieb eine positive Studie zum Agrarchemie-Sektor von KeplerCheuvreux. Zudem erhöhten die Analysten das Kursziel auf 40 nach 30 Euro. Für Autobauer ging es nach den guten Zulassungszahlen für Europa vom Vortag weiter nach oben: VW stiegen um 2,3 Prozent, Daimler um 1,4 Prozent und BMW um 1,9 Prozent. Schlusslicht waren erneut die Versorger: Die Commerzbank hat E.ON und RWE laut Angaben aus dem Handel zum "Reduzieren" empfohlen und bei RWE das Kursziel auf 22 nach 26 Euro gesenkt. RWE verloren 0,9 Prozent und E.ON 1 Prozent. Im MDAX reduzierten sich Südzucker um 1,3 Prozent nach einer Gewinnwarnung ihrer Beteiligung CropEnergies. Deren Aktien fielen um fast 7 Prozent. Der Einbruch der Ölpreise hat auch die Bioethanolpreise auf Allzeit-Tief gedrückt.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 10.954 (XETRA-Schluss: 10.961) Punkte
Von einem extrem ruhigen Geschäft ohne größere Kursbewegungen berichtete ein Händler von Lang % Schwarz. Deutsche Börse hätten auf die Quartalszahlen "überhaupt nicht" reagiert.
USA / WALL STREET
Aus dem Fed-Protokoll der Januar-Sitzung hörten die Teilnehmer die "taubenhaften" Töne heraus. Darauf verminderten die Aktien ihre Verluste, während der Dollar fiel. Anleihen und Gold legten zu. In dem Protokoll hieß es, einige Notenbanker fürchteten, eine zu frühe Zinserhöhung könne die Erholung dämpfen. Im Streit um die griechischen Schulden zeichnete sich eine Entspannung ab. Die EZB hat ELA-Kredite im Umfang von 68,3 Milliarden Euro durchgewunken. Konjunkturdaten für Januar fielen eher enttäuschend aus. Vor dem Hintergrund der gesunkenen Ölpreise hat US-Investor Warren Buffett seine Anteile an den beiden US-Energiekonzernen ExxonMobil und ConocoPhillips verkauft. Für ExxonMobil und ConocoPhilipps ging es um 2,2 bzw. 2,5 Prozent nach unten. Ein enttäuschend ausgefallener Ausblick auf das laufende erste Quartal und das Gesamtjahr belasteten Fossil, die um 15,7 Prozent einbrachen. Für Boston Scientific ging es um 12,4 Prozent aufwärts. Für Rückenwind sorgte eine 600 Millionen Dollar schwere Einigung des Unternehmens mit Johnson & Johnson über die Übernahme von Guidant im Jahr 2004. Johnson & Johnson gaben 0,5 Prozent ab. Die Aktien von Banken gaben nach, da sie als Profiteure höherer Zinsen gelten. Im Dow fielen Goldman Sachs 0,7 Prozent und J.P.Morgan 1,2 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.16 Uhr EUR/USD 1,1414 +0,1% 1,1403 1,1363 EUR/JPY 135,49 +0,1% 135,37 135,38 EUR/CHF 1,0748 +0,1% 1,0738 1,0717 USD/JPY 118,70 -0,0% 118,72 119,14 GBP/USD 1,5457 +0,1% 1,5437 1,5440
Der Dollar gab seine Tagesgewinne am Mittwoch weitgehend wieder ab. Während er seit dem Vormittag stetig zugelegt hatte, fiel er nach dem Fed-Protokoll wieder zurück, so dass der Euro auf 1,14 Dollar kletterte. Das Protokoll belegte die große Vorsicht gegenüber einer zu raschen Zinswende, was den Greenback unter Druck setzte. Am Donnerstagmorgen behauptet sich die Gemeinschaftswährung oberhalb von 1,14 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 50,61 52,14 -2,93 -1,53 Brent/ICE 59,49 60,53 -1,72 -1,04
Die Ölpreise gaben am Mittwoch nach zuletzt drei Tagen mit Aufschlägen nun wieder nach. Für ein Barrel der US-Sorte WTI mussten zum Settlement 52,14 Dollar bezahlt werden, 2,6 Prozent weniger als am Vortag. Hier rückten die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten bereits in den Fokus, die zuletzt jeweils auf einen Rekordstand gestiegen waren. Sie werden am Donnerstag publiziert. Zudem sind die Ölpreise seit ihren Tiefstständen im Januar auch schon wieder stark nach oben gelaufen. Für Brent ging es in diesem Zeitraum um 34 Prozent nach oben, bei WTI sind es immerhin gut 20 Prozent. Das Überangebot an Öl lässt die Preise ihre Talfahrt auch am Donnerstag im asiatisch dominierten Handel fortsetzen.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.215,94 1.213,05 +0,2% +2,89 Silber (Spot) 16,66 16,46 +1,2% +0,20 Platin (Spot) 1.180,10 1.170,85 +0,8% +9,25 Kupfer-Future 2,61 2,61 -0,4% -0,01
Der Goldpreis kam am Mittwoch zunächst unter Druck und fiel erstmals seit dem 5. Januar unter 1.200 Dollar je Feinunze. Mit dem Fed-Protokoll erholte sich der Preis wieder auf 1.211 Dollar. Eine lockere Geldpolitik macht Gold als Inflationsschutz attraktiver. Zudem stützte der nachgebende Dollar den Goldpreis. Am Donnerstagmorgen setzt das Edelmetall seine Erholung fort.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
POLITIK / GRIECHENLAND
Der konservative Politiker Prokopis Pavlopoulos wird neuer Präsident Griechenlands. Das Parlament in Athen wählte Pavlopoulos am Mittwochabend bereits im ersten Wahlgang zum neuen Staatschef. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP erreichte er die im ersten Wahlgang erforderlichen 180 von 300 Stimmen.
KONJUNKTUR / JAPAN
Die Exporte japanischer Unternehmen sind im Januar so stark wie seit rund einem Jahr nicht mehr gewachsen und zugleich deutlicher als von Volkswirten erwartet. Parallel gingen die Importe zurück. Die Ausfuhren erhöhten sich um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, prognostiziert war ein Plus von 11,9 Prozent. Da die Importe um 9,0 Prozent sanken, blieb das Handelsbilanzdefizit mit 1,18 Billionen Yen deutlich hinter der erwarteten 1,7 Billionen Yen zurück.
RÜSTUNGSGESCHÄFTE / AUSTRALIEN
Australien will seine Armee mit neuen Panzerfahrzeugen ausstatten und hat den Auftrag dafür im Volumen von 8 Milliarden US-Dollar ausgeschrieben. Die Ausschreibung dürfte auch Rüstungsunternehmen aus den USA und Europa anziehen.
DEUTSCHE BÖRSE
hat 2014 von höheren Handelsvolumina und ersten Wachstumserfolgen in Asien profitiert. Dem Konzern kam allerdings auch ein Sondereffekt zugute, der auf die Fusion der Börsen Direct Edge und Bats Global Markets zurückzuführen ist. Aufgrund des Sondereffekts stieg das Beteiligungsergebnis auf 78,3 (Vorjahr: 9,3) Millionen Euro. Die Dividende für 2014 belässt der Konzern mit 2,10 Euro stabil. Im neuen Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnisanstieg. Der Jahresauftakt sei gut gelaufen.
Die Zahlen zum vierten Quartal im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis/Aktie in Euro, nach IFRS):
4. Quartal 2014 2014 2013 Prognose Umsatzerlöse 627 537 616 Nettozinserträge Bankgeschäft 4,4 8,4 8,3 Gesamterlöse 643 555 625 Nettoerlöse 545 473 534 Operative Kosten 339 285 314 EBIT 208 190 226 Erg nSt u.Dritten 224 125 150 Erg/ Aktie 1,21 0,68 0,82 Dividende 2014 2,10 2,10 2,13
THYSSENKRUPP
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 19, 2015 01:39 ET (06:39 GMT)
hat eine Anleihe in zwei Tranchen im Volumen von insgesamt 1,35 Milliarden Euro begeben. Die erste Tranche umfasst 750 Millionen Euro; sie hat eine Laufzeit von 5 Jahren und neun Monaten. Sie ist mit einem Zinskupon von 1,75 Prozent pro Jahr ausgestattet. Die zweite Tranche mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einem Volumen von 600 Millionen Euro hat einen Kupon von 2,5 Prozent.
PROSIEBEN
Laut der Süddeutschen Zeitung interessiert sich der Konzern für das Internetunternehmen Unister, das mit Webportalen wie fluege.de und ab-in-den-urlaub.de zu den Schwergewichten der deutschen Reisebranche zähle. Zudem liebäugele ProSiebenSat.1 auch mit der Übernahme des Vergleichsportals Verivox. Zu den Preisen schreibt die Zeitung, für Unister kursierten zuletzt Bewertungen von 700 bis 900 Millionen Euro, für Verivox währen laut Branchenkennern bis zu 300 Millionen Euro fällig.
DEUTSCHE BAHN / STREIK
Bahnreisende müssen sich zum Wochenende auf neue Streiks der Lokführergewerkschaft GDL einstellen. Für Donnerstag seien aber noch keine Streiks geplant, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft der Nachrichtenagentur AFP nach den Beratungen des GDL-Hauptvorstands und der Tarifkommission in Frankfurt am Main. Über Zeitpunkt und Dauer wolle die GDL rechtzeitig informieren.
HAMBORNER REIT
erhöht das Kapital um 10 Prozent und holt sich im Zuge dessen einen neuen Großaktionär ins Haus. Ein Spezialsondervermögen der RAG-Stiftung, die mit der Finanzierung der sogenannten Ewigkeitslasten im Ruhrgebiet betraut ist, wird alle 4,5 Millionen Aktien aus der Kapitalerhöhung durch die Deka Investment GmbH zeichnen. Die Maßnahme, bei der die Aktien zu 8,993 Euro das Stück ausgegeben werden, hat ein Volumen von 40,9 Millionen Euro. Am Mittwoch ging die Aktie der Hamborner REIT AG bei 9,44 Euro aus dem Handel.
MAHLE
übernimmt laut einer informierten Person für mehr als 700 Millionen Dollar die Klimatechniksparte des US-Wettbewerbers Delphi Automotive. In einem separaten Vertrag sei auch der Verkauf der Shanghai Delphi Automotive Air-Conditioning System Co an Mahle vereinbart worden, hier seien die finanziellen Details zunächst nicht bekannt geworden.
ESSILOR
ist dank eines starken Geschäftes mit Sonnenbrillen und im Online-Handel im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Der Umsatz wuchs um 12 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 15,4 Prozent auf 989 Millionen Euro. Der Nettogewinn stieg um 6,5 Prozent auf 642 Millionen Euro. Im laufenden Jahr erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum vor Währungsschwankungen und möglichen Zukäufen von 8 bis 11 Prozent. Die Dividende für das vergangene Jahr wird um 8,5 Prozent auf 1,02 Euro erhöht.
RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL
Moody's hat das Langfristrating der Bank auf Baa2 von Baa1 abgestuft. Die Bank stehe unter Druck, die Kapitalbasis durch Verkäufe aufzubessern. Sie sei nach wie vor anfällig für eine schwächere Entwicklung in wichtigen Märkten in Mittel- und Osteuropa.
SWISS RE
Der Nettogewinn ging 2014 auf 3,5 (Vorjahr: 4,4 Milliarden) US-Dollar zurück. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf Maßnahmen zur Verbesserung des problematischen US-Lebengeschäfts aus der Zeit vor 2004. Die Schweizer sind dennoch zuversichtlich, ihre Finanzziele 2011 bis 2015 zu erreichen. Für 2014 wird eine reguläre Dividende von 4,25 (Vj: 3,85) Schweizer Franken sowie eine Sonderdividende von 3 (Vj: 4,15) Franken je Aktie vorgeschlagen. Darüber hinaus plant Swiss Re ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,0 Milliarde Franken.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 19, 2015 01:39 ET (06:39 GMT)
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