
Nach einem Gewinnsprung im vergangenen
Jahr rechnet die Deutsche Börse
Im vergangenen Jahr belebten seit Sommer die neuen Schwankungen an den globalen Finanzmärkten die Geschäfte, wie der Frankfurter Marktbetreiber bereits am Mittwochabend mitgeteilt hatte. Die Erlöse stiegen erstmals seit 2011: um rund sieben Prozent auf gut zwei Milliarden Euro. Der Überschuss kletterte zum Vorjahr fast um 60 Prozent auf gut 762 Millionen Euro. 2013 hatten allerdings Kosten für ein Sparprogramm inklusive Stellenabbau sowie eine millionenschwere Vergleichszahlung in den USA wegen Iran-Geschäften belastet. Die Aktionäre sollen erneut 2,10 Euro Dividende pro Aktie bekommen.
Der scheidende Konzernchef Reto Francioni zog eine positive Bilanz seiner knapp zehnjährigen Amtszeit: "Die Deutsche Börse steht nach Angriffen von Hedgefonds, nach der größten Finanzkrise seit 1929, nach großen strukturellen Veränderungen, nach noch nie dagewesener Regulierung herausragend da." Beim Gewinn liege der Konzern weltweit auf Platz drei unter den Börsenbetreibern, gemessen am Börsenwert auf Platz vier.
Der Schweizer verlässt nach der Hauptversammlung am 13. Mai die
Deutsche Börse, an deren Spitze er seit Oktober 2005 stand.
Francionis Posten übernimmt zum 1. Juni der frühere oberste
Investmentbanker der schweizerischen Großbank UBS
Wachstumschancen sieht der Vorstand in Asien. Nach der Vereinbarung einer strategischen Kooperation mit der Bank of China im vergangenen Jahr kündigte Francioni einen weiteren Coup an, ohne konkreter zu werden: "Unsere Asienstrategie wird zielgerichtet vorangetrieben."/ben/enl/DP/stb
ISIN DE0005810055 CH0244767585
AXC0118 2015-02-19/12:04