
Von Andreas Plecko
Im Sog der sinkenden Ölpreise fallen auch die deutschen Erzeugerpreise weiter. Im Januar sanken die Preise auf der Erzeugerstufe um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 2,2 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Februar 2010. Die Prognose hatte auf ein Minus von 2,0 Prozent gelautet.
Der Rückgang der Energiepreise wirkte sich erneut besonders stark auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Auf Jahressicht lagen die Energiepreise im Januar um 6,3 Prozent niedriger, wobei sich Mineralölerzeugnissen um 20,4 Prozent verbilligten. Ohne Energie ist der Index der Erzeugerpreise im Januar um 0,1 zum Vormonat und um 0,6 Prozent zum Vorjahr gesunken.
Bei dieser Statistik werden die Preise ab Fabrik erhoben, also bevor die Produkte und Rohstoffe in den Handel kommen. Die Erzeugerpreise können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation geben. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.
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February 20, 2015 02:03 ET (07:03 GMT)
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