
Von Andreas Plecko
Nach dem annähernden Stillstand im November hat sich im Februar das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wegen der anziehenden Nachfrage bereits zum dritten Mal hintereinander beschleunigt. Der Sammelindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 53,5 Zähler von 52,6 im Vormonat, wie das Markit-Institut in einer ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 53,1 Punkte vorhergesagt.
"Der aktuelle Sammelindex zeigt, dass die Eurozone auf dem Weg der Besserung ist", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Ungeachtet der anhaltenden Schuldenkrise in Griechenland hat der Aufschwung an Fahrt gewonnen und dürfte sich in den nächsten Monaten weiter beschleunigen."
Der bessere Schwung kam insbesondere aus dem Dienstleistungssektor, dessen Aktivität erhöhte sich stärker als erwartet. Der Einkäuferindex für den Servicesektor kletterte auf 53,9 Punkte von 52,7 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Stand von 53,0 Punkte erwartet. Werte über 50 Zähler zeigen Wachstum an, Werte darunter Schrumpfen.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg geringfügig auf 51,1 Punkte von 51,0 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 51,5 Zähler prognostiziert.
Nach Ländern betrachtet, hat sich der Aufschwung in Deutschland weiter beschleunigt, während Frankreich das stärkste Wirtschaftswachstum seit August 2011 vermeldete. In den übrigen von der Umfrage erfassten Ländern schwächte sich das Wachstum hingegen im Durchschnitt ab.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland.
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February 20, 2015 04:21 ET (09:21 GMT)
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