
Geopolitik lässt ifo-Geschäftsklima nur leicht steigen
Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar entgegen den Erwartungen kaum aufgehellt. Schuld daran könnten die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Krisen in Griechenland und der Ukraine gewesen sein. Volkswirte sehen Deutschland aber wegen seines starken Arbeitsmarkts trotzdem im konjunkturellen Aufwind. Der vom Münchener ifo Institut erhobene Geschäftsklimaindex stieg auf 106,8 Punkte von 106,7 im Vormonat. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten einen Anstieg auf 107,7 prognostiziert.
Tsipras hat noch den Realitätstest noch vor sich
Der Verbleib Griechenlands in der Eurozone scheint zwar nach der Einigung Ende vergangener Woche weniger unsicher als noch zu deren Beginn. Ob die Hellenen den Euro jedoch auf Dauer behalten werden, ist noch immer fraglich. Da die Griechen weiterhin ihre Bankkonten leeren und sich die Staatsfinanzen rapide verschlechtern, blieb Athen nichts anderes übrig, als sich dem Unvermeidbaren zu beugen und entgegen anderslautender Wahlversprechen einzulenken.
Berlin kennt Reformliste aus Athen noch nicht
Die Bundesregierung wartet noch auf die Reformliste der griechischen Regierung, auf deren Basis die Euro-Staaten über weitere Hilfen entscheiden wollen. "Im Augenblick liegt uns die Liste nicht vor", sagte der Sprecher von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Martin Jäger. Meldungen aus Brüssel, dass dort die Liste eingegangen sei, könne er nicht bestätigen.
Politik sieht Athener Reformvorschläge skeptisch
Die griechischen Reformzusagen werden im politischen Berlin bislang eher skeptisch gesehen. "Wenn Herr Tsipras jetzt sagt, Griechenland lasse die Sparmaßnahmen hinter sich, das Land habe die Schlacht gewonnen, müssen alle Alarmglocken schrillen", sagte die Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, der Zeitung Die Welt.
Gabriel kommt Freihandelskritikern bei Investorenschutz entgegen
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist auf die Kritiker des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP zugegangen. Auf einer Tagung der großen Wirtschaftsverbände zum Freihandel kündigte der SPD-Chef an, den kontroversen Investorenschutz verändern zu wollen. "Wir brauchen ein modernes Investitionsschutzregime", sagte der SPD-Chef am Montag in Berlin.
BDI-Chef: Freihandelsabkommen bringt günstigere Preise für Verbraucher
Die Industrie und die anderen Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft drängen massiv auf den Abschluss des umstrittenen transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP mit den USA. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, erwartet nicht nur für die Unternehmen große Vorteile, sondern auch für die Verbraucher.
Kiew will Waffen erst nach Einhaltung von Feuerpause abziehen
In der Ostukraine sind die Rebellenangriffe nach Angaben des ukrainischen Militärs deutlich zurückgegangen, ihre schweren Waffen wollen die Truppen aber erst nach einem vollständigen Feuerstopp abziehen. "Da die ukrainischen Positionen noch immer beschossen werden, kann noch keine Rede von einem Waffenabzug sein", schrieb Militärsprecher Wladislaw Selesnew am Montag auf Facebook. Der Abzug könne erst starten, wenn die Waffen einen ganzen Tag lang geruht hätten.
Teheran: Noch keine Einigung zu "Schlüsselfragen" im Atomstreit
Bei den Gesprächen über das iranische Atomprogramm in Genf gibt es nach Angaben aus Teheran in den wichtigsten Punkten noch keine Einigung. Der iranische Vizeaußenminister Abbas Araktschi sagte laut dem Staatsfernsehen am Montag, obwohl alle Seiten ernsthaft und entschlossen verhandelten, gebe es für viele Schlüsselfragen "noch keine vollständigen Lösungen". In vielen Bereichen werde inzwischen aber über "Details" diskutiert.
Ölkollaps könnte Nachfrage beleben und für Preisanstieg sorgen
Wenn sich ein Produkt verbilligt, wird es mehr nachgefragt. Dieses Kernprinzip der Wirtschaftswissenschaften bewahrheitet sich aktuell einmal mehr auf dem Ölmarkt. In den vergangenen sechs Monaten kletterte in den USA der Anteil von stark benzinschluckenden Fahrzeugen - wie beispielsweise sportlichen Geländewagen (SUV) - am Gesamtabsatz auf 53 Prozent, so Zahlen des Handelsministeriums.
Chinesische Autohersteller fallen immer weiter zurück
Vor zwei Jahrzehnten war das beliebteste Auto in China noch ein Xiali, eine bescheidende Limousine, die ihren Besitzern ein Gefühl von Wohlstand gab. Doch der Stern von Xiali, der von einem inländischen Autobauer produziert wurde, sank rasant. Heute fahren Chinesen viel lieber Autos ausländischer Hersteller. Mittlerweile liegt der Anteil der Volkswagen, Chevys und Co bei über drei Vierteln aller neu zugelassenen Autos.
Niederlande Geschäftsklimaindex Feb +2,0 - CBS
Niederlande Geschäftsklimaindex Jan war +2,8 - CBS
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real Feb +1 (Jan: +39)
GB/CBI: Erwartung Index Einzelhandelsumsatz real März +27
DJG/DJN/AFP/apo
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February 23, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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