Tom Fairless
Der US-Industriekonzern General Electric muss sich bei der Kartellfreigabe der Übernahme des Alstom-Energiegeschäfts in Geduld üben. Die EU-Kommission kündigte an, die mehr als 17 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme vertieft zu prüfen. Sie habe wettbewerbsrechtliche Bedenken auf den Märkten für Hochleistungsgasturbinen, die hauptsächlich in Gaskraftwerken eingesetzt werden.
Die EU-Kommission hatte ursprünglich angekündigt, bis zum Montag über eine vorläufige Genehmigung des im Juni letzten Jahres angekündigten Deals zwischen Alstom und GE zu entscheiden. Die beiden Konzerne hatte eigentlich geplant, die Transaktion bis Mitte 2015 abzuschließen.
"Mit der geplanten Übernahme würden die Geschäftstätigkeiten von GE, dem weltweit größten Hersteller von Hochleistungsgasturbinen, und die Geschäftstätigkeiten von Alstom zusammengeführt", hieß es in der Pressemitteilung der EU-Kartellwächter. "Damit würde einer der drei wichtigsten internationalen Wettbewerber von GE wegfallen." Das könne zu höheren Preisen führen und die Wahlmöglichkeiten der Kunden einschränken, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Die Kommission hat nun 90 Arbeitstage für die Prüfung Zeit, das bedeutet, dass sie bis zum 8. Juli eine Entscheidung treffen muss.
An dem Alstom-Energiegeschäft hatte auch Siemens Interesse. Der deutsche DAX-Konzern war jedoch im Bieterkampf General Electric unterlegen.
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February 23, 2015 11:30 ET (16:30 GMT)
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