
Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zu Griechenland:
"Vielen harten Strukturreformen hat der griechische Ministerpräsident Tsipras zugestimmt. Doch ob sie jemals kommen, darf zumindest als ungewiss gelten. Den Kampf gegen Steuerflucht zu verschärfen und vor allem die Reichen stärker zur Kasse zu bitten, haben schon viele versprochen. Doch etwas anderes ist es, diese hehren Ziele in die Praxis umzusetzen. Man kann daher die Vereinbarung als einen faulen Kompromiss bezeichnen, wie er typisch geworden ist für Europa. Man sollte aber hinzufügen: Es ist ein guter fauler Kompromiss. Und genau die Fähigkeit, so etwas hinzubekommen, zeichnet Europa aus. Denn die Alternative, Griechenland sich selbst zu überlassen und den Verfall der Währungsunion hinzunehmen, hätte viel größeren Schaden bewirkt."/zz/DP/she
AXC0016 2015-02-25/05:35