
Von Hans-Joachim Koch
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich weiter verbessert und erneut langjährige Höchststände erreicht. Die unsichere Lage in der Ostukraine und das Ringen um neue Griechenland-Hilfen haben der Konsumneigung keinen Abbruch getan, wie die GfK berichtete. Ihr Konsumklimaindex für März kletterte weiter auf 9,7 von 9,3 Punkten im Februar, was der höchste Wert seit Oktober 2011 (11,0 Punkte) ist. Damit fiel die Entwicklung noch besser aus als der von Volkswirten erwartete Anstieg auf 9,5 Zähler.
Die deutlich gesunkenen Energiepreise stärkten die Kauflust der Privathaushalte und ließen Spielraum für Anschaffungen, schrieb die GfK. Der Optimismus beim Einkommen zeigte sich mit einem Indexplus von 2,8 auf 50,6 Punkte, nachdem der Wert bereits im Vormonat mit plus 6,8 Punkten überdurchschnittlich geklettert war.
Nach Einschätzung der Befragten befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer stabilen Aufwärtsentwicklung. Der Index der Konjunkturerwartungen legte im Februar mit 4,7 Punkten bereits zum dritten Mal in Folge spürbar zu und erreichte 27,2 Zähler. Im Vormonat war er sogar um 8,0 Punkte vorangekommen. Neben den gesunkenen Ölpreisen mit der Folge einer niedrigen Inflation nannte die GfK die Euro-Schwäche und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank als Impulsgeber für die Verbraucherstimmung.
Als Ergebnis stieg die Bereitschaft zu Anschaffungen weiter. Der Index erhöhte sich im fünften Monat nacheinander und erreichte nach einem Plus von 1,7 Punkten auf 59,1 das höchste Niveau seit Dezember 2006 (59,9 Punkte). Damals hatte der Konsum wegen der ab 1. Januar 2007 geltenden höheren Mehrwertsteuer besonders stark gebrummt.
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February 26, 2015 02:00 ET (07:00 GMT)
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