
Von Isabel Gomez
Der Versicherungskonzern Allianz investiert künftig mehr Geld in Sachwerte, um so den niedrigen Zinsen an den Anleihemärkten zu entgehen. Im Rahmen der Zahlen für das abgelaufene Jahr kündigte der Konzern an, entsprechende Anlagen mittelfristig - also im Zeitraum von drei bis fünf Jahren - auf 110 Milliarden Euro zu erhöhen. Bisher lag das Ziel bei 80 Milliarden Euro.
Im abgelaufenen Jahr hatte die Allianz ihre Investitionen in Sachwerte gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 74,4 Milliarden Euro erhöht. Im Vergleich zu den gesamten Kapitalanlagen, die per Ende 2014 614 Milliarden Euro betrugen, ist das ein vergleichsweise geringer Betrag. Zuletzt hatte der Konzern unter anderem in Großbritannien in Gebäude und in den Bereich Schienenfahrzeug-Leasing investiert, in Frankreich floss Geld in ein Einkaufszentrum in Nizza.
Mit Investitionen in Immobilien und Sachwerte könne der Konzern "die negativen Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsen mildern", sagte der Chief Investment Officer der Allianz, Maximilian Zimmerer. Diese Investitionen würden sowohl der Wirtschaft als auch den Kunden helfen, da sie der Sicherung der Altersvorsorge der Allianz-Kunden dienten.
Allianz-Chef Michael Diekmann hatte sich in der Vergangenheit immer wieder zu Infrastrukturinvestitionen geäußert und von der Politik gefordert, die Bedingungen für solche Investitionen für große Anleger zu lockern.
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February 26, 2015 02:20 ET (07:20 GMT)
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