
Immer mehr Autokäufer entscheiden sich statt eines Neuwagens für junge Gebrauchtwagen. Die Zahl der Händler- und Herstellerzulassungen stieg im vergangenen Jahr auf 29,8 Prozent der neu zugelassenen Wagen, wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe am Donnerstag in Berlin berichtete. Diese Autos kommen nach kurzer Zulassung als Gebrauchte wieder auf den Markt - und sind dann deutlich günstiger, obwohl sie kaum bewegt wurden.
Die Autohändler reagieren so auf einen harten Preiskampf. Die durchschnittliche Rendite der Branche sank dem Verband zufolge von 1,3 auf nur noch 1,0 bis 1,2 Prozent. "Das ist absolut nicht ausreichend, um die steigenden Anforderungen an die Autohäuser und Werkstätten zu erfüllen", sagte Verbandspräsident Jürgen Karpinski.
Insgesamt verkauften die Autohändler 2014 fast 85 000 Neuwagen mehr als im Vorjahr - allerdings nicht an Privatleute, sondern an Vermieter, Autoflotten und Händler. Dies und ein stabil gutes Gebrauchtwagengeschäft bescherten ihnen ein Umsatzplus von 6,6 Prozent auf 147,8 Milliarden Euro.
Für das aktuelle Jahr ist die Branche unter anderem wegen der Krisen in der Ukraine und in der Eurozone etwas skeptischer. Etwa 2,95 Millionen neue Autos wollen die Händler verkaufen. Im vergangenen Jahr waren es rund 3,0 Millionen gewesen./tam/DP/she
AXC0167 2015-02-26/12:45