Von Mike Cherney und Josie Cox
US-Unternehmen drängen weiter auf den europäischen Anleihemarkt, um von den rekordniedrigen Zinsen zu profitieren. Coca-Cola hat nun Anleihen im Volumen von 8,5 Milliarden Euro emittiert. Es ist der bislang größte in Euro denominierte Bond, den jemals ein Unternehmen aus den USA ausgegeben hat. Es ist außerdem die zweitgrößte Anleihe, die jemals ein Unternehmen in Euro aufgelegt hat. Größer war nur die Emission der Roche Holding AG von Februar 2009 mit 9,75 Milliarden Euro.
Die Bonds von Coca-Cola haben Laufzeiten zwischen zwei und 20 Jahre, sowohl mit festen als auch variablem Zins. Eine Anleihe mit acht Jahren Laufzeit ist mit einem Kupon von 0,75 Prozent ausgestattet. Das Geld ist für Umschichtungen bei der Finanzierung und allgemeine Unternehmenszwecke vorgesehen.
Banker gehen davon aus, dass der Trend anhält, da die Renditen der europäischen Benchmark-Staatsanleihen weiter nachgeben. Mit dem anstehenden Anleihekaufprogramm der EZB dürften die Renditen noch weiter sinken.
Inklusive der Anleihe von Coca-Cola hat sich der Wert der von US-Konzernen in Euro aufgelegten Anleihen dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits mehr als verdoppelt, wie aus Daten von Dealogic hervorgeht.
Die Unternehmen bieten den Anlegern höherer Renditen als so mancher Staat. Entsprechend beliebt sind die Anleihen. Coca-Cola hat Zeichnungswünsche für mehr als 20 Milliarden Euro erhalten.
Diese Woche hatten bereits andere US-Unternehmen wie Priceline, AT&T und Mondelez International Bonds in Euro aufgelegt. Im November vergangenen Jahres hatte Apple mit einer großen Euro-Anleihe für Aufsehen gesorgt, die auf enormes Interesse gestoßen war.
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February 27, 2015 01:18 ET (06:18 GMT)
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