
Deutschland im Februar wohl wieder mit Inflation
Die Phase negativer Inflationsraten ist in Deutschland wohl von unerwartet kurzer Dauer gewesen. Verbraucherpreisdaten aus fünf Bundesländern deuten darauf hin, dass die Preise im Februar wieder über Vorjahresniveau gelegen haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen eine Jahresrate von minus 0,2 Prozent prognostiziert.
Länderdaten signalisieren höheren Preisdruck in Deutschland
Nachdem die niedrigen Energiepreise die Inflation in Deutschland in den Minusbereich gedrückt hatten, steigen die Verbraucherpreise im Februar wieder deutlich. In Sachsen, Bayern und Hessen springt die Jahresinflation überraschend wieder auf einen positiven Wert, für Nordrhein-Westfalen ergibt sich eine Stagnation. Für Gesamtdeutschland hatten Volkswirte im Vorfeld einen Anstieg um 0,7 Prozent auf Monatssicht prognostiziert, bei der jährlichen Inflation wurde eine Minusrate von 0,2 Prozent vorhergesagt.
Brandenburg veröffentlicht am Freitag keine Verbraucherpreisdaten
Das Statistische Landesamt Berlin/Brandenburg wird am Freitag keine Verbraucherpreisdaten für Brandenburg veröffentlichen. Eine Sprecherin sagte auf Anfrage, es gebe "Probleme". Die Veröffentlichung soll voraussichtlich am Montag nachgeholt werden. Das Statistische Bundesamt will seine Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland weiterhin am Freitag um 14.00 Uhr veröffentlichen.
Deutsche Tariflöhne 2014 um 3,2 Prozent gestiegen
Die Tariflöhne in Deutschland sind im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent im Vergleich zu 2013 gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit und korrigierte damit erste Berechnungen von Ende Januar um 0,1 Prozentpunkte nach oben.
ifo-Kredithürde im Februar auf historischem Tiefstand
Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft ist im Februar auf 16,2 Prozent gefallen - von 17,1 Prozent im Vormonat. Damit wurde der historische Tiefstand vom Januar nochmals um 0,9 Prozentpunkte unterboten. "Die erwartete Geldflut der Europäischen Zentralbank scheint bei den Banken schon jetzt die ohnehin schon lockere Kreditvergabe nochmals zu lockern", kemmentierte das ifo Institut das Ergebnis.
Griechische Wirtschaft schrumpft stärker als angenommen
Die griechische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2014 stärker geschrumpft als zunächst berichtet. Nach revidierten Daten sank das Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde berichtete. In der ersten Schätzung war ein Rückgang um 0,2 Prozent gemeldet worden.
Deflationsspirale in Spanien hält an
Spanien hat im Februar den achten Monat in Folge einen Rückgang der Verbraucherpreise gemeldet. Die niedrigen Energiepreise sind zwar ein Segen für die Konsumenten, sorgen aber für Kopfschmerzen unter Ökonomen wegen der Gefahr, dass die ganze Eurozone in eine Deflationsspirale stürzt. Wie die Statistikbehörde berichtete, sank der für europäische Vergleichszwecke ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex im Februar um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Österreichs Wirtschaft stagniert im vierten Quartal
Die österreichische Wirtschaft steckt weiter in einer Schwächephase. Die flaue Konsumnachfrage und die anhaltende Investitionszurückhaltung der Unternehmen wirkten im vierten Quartal als Bremsklotz. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte auf Quartals- wie auf Jahressicht um jeweils 0,2 Prozent, wie das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in einer zweiten Schätzung berichtete.
Schwedische Wirtschaft fast doppelt so stark wie erwartet
Die schwedische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2014 fast doppelt so stark gewachsen wie erwartet. Wie die Statistikbehörde berichtete, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Oktober und Dezember um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Volkswirte hatten nur ein Plus von 0,6 Prozent erwartet. Die Impulse kamen von einer höheren Auslandsnachfrage und einem steigenden Privatkonsum.
Bundestag mit breiter Mehrheit für Verlängerung der Griechen-Hilfen
Mit einer breiten Mehrheit hat der Bundestag einer Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland zugestimmt. Wie Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth bekanntgab, votierten 542 Abgeordnete für den entsprechenden Antrag und 32 dagegen. 13 Parlamentarier enthielten sich der Stimme.
Schäuble mahnt Athen zu Verlässlichkeit
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat zu Beginn der Bundestagsdebatte über eine Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland die Regierung in Athen zu mehr Verlässlichkeit gemahnt, um verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Basis für die Hilfen sei eine Fortsetzung des Programms ohne jede Einschränkung.
Varoufakis: Griechische Reformliste absichtlich unpräzise formuliert
Nach Angaben des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis hat die linksgeführte Regierung in Athen ihre im Gegenzug für neue Finanzhilfen vorgelegte Reformliste absichtlich unpräzise formuliert, um sich die Zustimmung aller Europartner zu sichern. Inhaltlich sei das Papier von einer "produktiven Ungenauigkeit" geprägt, sagte Varoufakis im Fernsehsender Antenna TV und sprach von einem "Feigenblatt". "Wir sind stolz auf das Niveau der Ungenauigkeit", fügte er hinzu.
Nahles bleibt bei Arbeitsstättenverordnung in Defensive
Bundesarbeitsministerin Andreas Nahles will den Rückschlag bei ihrer Arbeitsstättenverordnung nicht weiter kommentieren. Bei einer Pressekonferenz am Freitag beantwortete die SPD-Politikerin entsprechende Nachfragen explizit nicht. Das Kanzleramt hat die geplante Reform der Arbeitsschutzverordnung vorerst gestoppt. "Der Ball liegt nun beim Kanzleramt", hatte Nahles am Donnerstag gesagt.
Sparkassenpräsident fordert staatliche Anreize für privates Sparen
Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, hält wegen der niedrigen Zinsen einen staatlichen Anreiz zum privaten Sparen für nötig. "Egal ob in Form einer Sparprämie oder ob der Staat endlich die bestehenden Gesetze zur Vermögensbildung modernisiert: Es besteht Handlungsbedarf", sagte Fahrenschon der Leipziger Volkszeitung vom Freitag.
Ukrainische Armee setzt Abzug schwerer Waffen fort
Die ukrainische Armee setzt nach eigenen Angaben den Abzug schwerer Waffen aus dem umkämpften Osten des Landes fort. Da die Zahl der Angriffe von Seiten der prorussischen Separatisten erheblich zurückgegangen sei, werde der Abzug von 100-Millimeter-Kanonen entlang der Frontlinie fortgeführt, sagte Armeesprecher Anatoli Stelmach am Freitag.
Italien/Verbraucherpreise Feb vorl. +0,3% gg Vm, -0,2% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Feb PROG: -0,1% gg Vm, -0,6% gg Vj
Portugal BIP 4Q +0,5% gg Vq, +0,7% gg Vj (2. Veröffentlichung)
Schweiz/KOF-Konjunkturbarometer Feb bei 90,1
Schweiz/KOF-Konjunkturbarometer Feb PROGNOSE: 89,8
Schweiz/KOF-Konjunkturbarometer Jan revidiert auf 96,1
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz +1,2% gg Vormonat
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,4% gg Vormonat
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz +5,1% gg Vorjahr
Schweden Jan Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +3,7% gg Vorjahr
Norwegen Jan ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz -0,7% gg Vm
Norwegen Jan ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +1,4% gg Vj
Norwegen Jan ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz, Tankstellen -0,6% gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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February 27, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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