
Von Jeffrey Sparshott
WASHINGTON--Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2014 zu dem moderaten Wachstum zurückgekehrt, das die meiste Zeit während der Erholung von der tiefen Krise herrschte. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg des BIP von 2,0 Prozent gerechnet, nachdem das Handelsministerium in einer ersten Schätzung ein Plus von 2,6 Prozent gemeldet hatte.
Im dritten Quartal war die US-Wirtschaft um 5,0 Prozent gewachsen, im zweiten Quartal war ein Zuwachs von 4,6 Prozent verzeichnet worden. Wegen eines harten Winters hatte es im ersten Quartal eine Schrumpfung um 2,1 Prozent gegeben.
Im Gesamtjahr wuchs die größte Volkswirtschaft der Welt um 2,4 Prozent, ein wenig über dem Durchschnitt von 2,2 Prozent in den Jahren 2010 bis 2013. Zum Vergleich: Während der 1990er Jahre schaffte die US-Wirtschaft ein durchschnittliches Wachstum von 3,4 Prozent.
Insgesamt präsentierte die Wirtschaft ein gemischtes Bild: Die Konsumausgaben stiegen im vierten Quartal mit der stärksten Rate seit vier Jahren, während das Investitionstempo nachließ. Auch die Exporte wuchsen langsamer, die Staatsausgaben sanken.
Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) sank um 0,4 Prozent (vorläufig: minus 0,5 Prozent) nach einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vorquartal.
Der BIP-Deflator stieg um 0,1 Prozent (vorläufig: 0,0 Prozent) nach plus 1,4 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten eine Stagnation erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/apo/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2015 08:46 ET (13:46 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.