
EU verstärkt im Defizit-Streit Druck auf Frankreich
Im Streit um die Einhaltung der Defizit-Grenze verstärkt die EU den Druck auf Frankreich. Die EU-Kommission verknüpfte am Freitag ihre neue Fristverlängerung zur Reduzierung des französischen Staatsdefizits mit einer Reihe von strikten Auflagen. Zugleich forderte sie Paris auf, ein detailliertes Programm für zusätzliche Strukturreformen vorzulegen. Als Frist dafür nannte die Kommission den 10. Juni.
Tsipras verspricht "harte" Arbeit zur Umsetzung von Reformen
Nach der Zustimmung des Bundestags für eine Verlängerung des Hilfspakets für Griechenland hat der griechische Regierungschef Alexis Tsipras versprochen, nun "hart" an einer Umsetzung der zugesagten Reformen zu arbeiten. "Das deutsche Parlament hat Europa heute ein Vertrauensvotum gegeben", sagte Tsipras am Freitag dem Fernsehsender Euronews. Die griechische Regierung werde nun "hart" daran arbeiten, "um Griechenland in einem Europa, das die Richtung wechselt, zu verändern", sagte Tsipras.
Athen kündigt Gesetzentwurf für Wiedereröffnung von TV-Sender ERT an
Die griechische Regierung will dem Parlament am kommenden Donnerstag einen Gesetzentwurf zur Wiederöffnung des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ERT unterbreiten. Wie am Freitag aus Regierungskreisen verlautete, sieht der Gesetzentwurf vor, dass alle im Juni 2013 entlassenen ERT-Beschäftigten, die es wünschen, an ihre Arbeitsplätze zurückkehren können. Nikos Pappas, der Berater des neuen Regierungschef Alexis Tsipras von der Linksallianz Syriza, schloss unterdessen eine Gebührenerhöhung nicht aus.
Angebliches Geheimtreffen mit Varoufakis sorgt für Diskussionen
Ein angebliches Geheimtreffen des Staatssekretärs im Bundesarbeitsministerium, Jörg Asmussen, mit dem griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis hat in Berlin für Diskussionen gesorgt. Nach einem Bericht der Sächsischen Zeitung vom Freitag soll Asmussen Varoufakis im Vorfeld eines Treffens mit Wolfgang Schäuble (CDU) Anfang Februar über den besten Umgang mit dem Bundesfinanzminister beraten haben. Sprecher der Bundesregierung wollten ein solches Gespräch nicht bestätigen. Sie betonten, dass Asmussen jedenfalls nicht in offiziellem Auftrag tätig gewesen sei.
US-Wirtschaft kehrt zu moderatem Wachstum zurück
Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2014 zu dem moderaten Wachstum zurückgekehrt, das die meiste Zeit während der Erholung von der tiefen Krise herrschte. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg des BIP von 2,0 Prozent gerechnet, nachdem das Handelsministerium in einer ersten Schätzung ein Plus von 2,6 Prozent gemeldet hatte.
Stimmung der US-Verbraucher im Februar schlechter
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar zwar eingetrübt, blieb aber über der Prognose von Ökonomen. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 95,4. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 94,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats hatte der Wert noch bei 93,6, Ende des Vormonats bei 98,1 Punkten gelegen.
US-Einkaufsmanagerindex Chicago fällt im Februar drastisch
Das verarbeitende Gewerbe in der Region Chicago ist im Februar überraschend geschrumpft. Der Verband der Einkaufsmanager in Chicago meldete einen Rückgang des Index der Geschäftstätigkeit auf saisonbereinigt 45,8. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2009. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Vorfeld einen Stand von 58,0 prognostiziert. Im Januar hatte der Wert 59,4 betragen. Ein Wert über 50 gilt als Indiz für ein Wachstum, während ein Wert unter 50 auf ein Schrumpfen des verarbeitenden Gewerbes in der Region hindeutet.
DJG/AFP/kla
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February 27, 2015 13:00 ET (18:00 GMT)
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