(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für Anhänger von Technologieaktien kam es
am Mittwoch weltweit knüppeldick: Weil im zweiten Quartal viele
US-Technologie-Giganten an den hohen Erwartungen der Anleger
scheiterten, landeten hierzulande vor allem die deutschen
Branchenkollegen Infineon
Aus den USA waren seit Wochenbeginn viele Hiobsbotschaften
gekommen. Den Anfang machte am Montagabend der Computerkonzern IBM
APPLES PROGNOSE ENTTÄUSCHT
Für die größte Aufmerksamkeit sorgte aber das schwache
Abschneiden von Apple
Apple halfen selbst weiterhin starke iPhone-Verkäufe nicht, weil Analysten zum Teil mit einem noch höheren Absatz gerechnet hatten. Zudem macht das Unternehmen aus den Verkäufen seiner neuen Computer-Uhr weiter ein Geheimnis. Weil zu alledem auch noch die Prognose für das laufende Quartal von den Investoren als Enttäuschung gewertet wurde, sackten die Aktien nachbörslich um rund 7 Prozent ab.
SMARTPHONE-MARKT SCHWÄCHT SICH AB
Der Smartphone-Markt schwäche sich ab, schrieben die Analysten von Liberum. Dies hätten bereits die Geschäftszahlen des Herstellers Samsung sowie der Halbleiterhersteller Mediatek und TSMC gezeigt.
Der Apple-Schock hatte schon im asiatischen Handel japanische
Zulieferer wie Japan Display und Minebea belastet. In London fielen
die Anteilsscheine von ARM Holdings
ANALYST: US-KONZERNE STAPELN TIEF
In Deutschland traf es die in diesem Jahr bereits sehr gut gelaufenen Papiere von Dialog Semiconductor am härtesten. Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sprach aber von einer übertriebenen Kursreaktion: Die Zahlen von Apple seien immer noch stark ausgefallen. Deshalb zeigte er sich weiterhin zuversichtlich, dass der Halbleiterhersteller exzellente Quartalszahlen präsentiert. Dialog Semiconductor reitet dank des anhaltenden Booms bei Smartphones und dem mobilen Datenaustausch bislang auf einer Erfolgswelle.
Auch andere Experten mahnten zur Gelassenheit. Laut Investmentanalyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg stapeln die amerikanischen Konzerne absichtlich tief: "Dass die US-Unternehmen im Vorfeld von Berichtssaisons die Erwartungen möglichst dämpfen, ist hinlänglich bekannt. Allerdings führt das regelmäßig dazu, dass die Marktteilnehmer höhere Erwartungen an die Quartalszahlen der Konzerne stellen." Wenn sich die Prognosen dann - wie bei Apple - nicht bewahrheiten, sei die Enttäuschung unter den Anlegern schnell groß./la/ag/fbr/ck/he
ISIN US0378331005 US5949181045 DE0006231004 GB0000595859 GB0059822006
AXC0217 2015-07-22/18:03