Von Neil MacLucas und Ian Walker
ZÜRICH (Dow Jones)--Die Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline haben eine Reihe von Transaktionen im Gesamtvolumen von mehr als 20 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Die Aktionäre von GlaxoSmithKline Plc sollen mit 4 Milliarden Britischen Pfund von dem Deal profitieren, wie das Unternehmen mit Sitz in London am Montag mitteilte. Die Anteilseigner müssen der Kapitalausschüttung noch zustimmen, wie es hieß. Weitere Einzelheiten würden zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
Novartis AG teilte am Montag mit, durch den im April vergangenen Jahres angekündigten Milliardendeal würde sich das Unternehmen mit Sitz in Basel auf seine Kerngeschäftsfelder - verschreibungspflichtige Medikamente, Augenheilkunde und Generika - konzentrieren und davon eine Erhöhung der Margen erwarten.
Die Schweizer übernahmen das Onkologie-Geschäft des britischen Pharmakonzerns für 14,5 Milliarden Dollar plus weiteren 1,5 Milliarden Dollar bei Erreichen bestimmter Meilensteine. Knapp ein Fünftel des erwarteten Jahresumsatzes von fast 54 Milliarden Dollar wird künftig aus dem Geschäft mit Krebsmedikamenten generiert.
Die Briten übernahmen von Novartis das Impfstoffgeschäft - mit Ausnahme der Grippe-Impfstoffe - für insgesamt 5,25 Milliarden Dollar plus weiteren 1,8 Milliarden nach Erreichen bestimmter Meilensteine. Durch den Deal wird Glaxo zu einem führenden Anbieter im Bereich Impfstoffen.
Zusätzlich zu den Deals mit Glaxo veräußerte Novartis den Bereich Tiergesundheit an den US-Pharmakonzern Eli Lilly und trennte sich von einem Diagnostik-Bereich, der an das spanische Unternehmen Grifols SA ging.
Die neue Struktur ist für Novartis eine grundlegende Abkehr von der Ära des ehemaligen langjährigen Konzernchefs Daniel Vasella, der Novartis durch Akquisitionen in ein breit aufgestelltes Gesundheits-Konglomerat ausgebaut hatte.
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March 02, 2015 04:25 ET (09:25 GMT)
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