
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (13.08 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.449,00 +0,15% S&P-500-Future 2.103,10 +0,01% Euro-Stoxx-50 3.585,49 -0,38% Stoxx-50 3.379,47 -0,64% DAX 11.389,57 -0,11% FTSE 6.933,04 -0,20% CAC 4.914,02 -0,76% Nikkei-225 18.826,88 +0,15% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,51 +1
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den Verlusten zum Ausklang der vergangenen Woche dürften die US-Aktienmärkte in die neue Woche mit Kursgewinnen starten. Dazu dürften nicht zuletzt gute Vorgaben aus Europa und Asien beitragen, wo unter anderem die überraschende Zinssenkung der chinesischen Notenbank vom Wochenende positiv aufgenommen wurde. Während die Bilanzsaison der US-Unternehmen im Wesentlichen gelaufen ist, muss der Markt eine ganze Reihe von Konjunkturdaten verarbeiten. Vorbörslich werden Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben veröffentlicht. Kurz nach der Startglocke folgen der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe und die Bauausgaben.
Unternehmensbilanzen kommen aus der zweiten Reihe. Vorbörslich wird Mylan über den Verlauf des vierten Quartals berichten. Auch das Auktionshaus Sothebys wird Zahlen vorlegen. Berkshire Hathaway, die Holding von Investorenlegende Warren Buffett, hat schon am Wochenende einen Ergebnisrückgang gemeldet, der die Aktie belasten dürfte.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Januar Persönliche Ausgaben PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 53,2 Punkte zuvor: 53,5 Punkte 16:00 Bauausgaben Januar PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Geldpolitik der Notenbanken treibt Europas Aktienkurse auch zu Beginn des neuen Monats weiter nach oben. Am deutschen Markt geht die Jagd nach immer neuen Rekorden weiter. Der Euro-Stoxx-50 hinkt etwas hinterher und gibt leicht nach. Nun hat auch die chinesische Notenbank die Leitzinsen weiter gesenkt, damit ergänzt sie die lockere Geldpolitik vieler anderer Notenbanken. An den Aktienmärkten führen am Mittag Aktien aus den Sektoren Automobilbau, Telekommunikation und Einzelhandel die Gewinner an. Autoaktien steigen im Schnitt um 0,4 Prozent, sie profitieren davon, dass neue Wirtschaftsdaten aus China vergleichsweise gut ausgefallen sind. Am Ende bei den Indizes stehen die Öl- und Gaswerte mit einem Minus von 1 Prozent, belastet von wieder zurückkommenden Ölpreisen. So kostet das Barrel der Nordseesorte Brent aktuell 61,39 Dollar, über ein Dollar weniger als im Hoch am Freitag in den USA. Telekomwerte legen um 0,2 Prozent zu. Hier rollt die Übernahme- und Fusionswelle wieder. Der CEO des französischen Telekomkonzerns Orange, Stephane Richard, hat Interesse an einer Fusion mit Telecom Italia. Telecom Italia steigen daraufhin um 1,7 Prozent, während Aktien von Orange um 0,1 Prozent nachgeben. Um 4,9 Prozent nach unten geht es für Vivendi. Die Nachricht, dass Vivendi das Angebot von Altice für die Beteiligung an Numericable-SFR angenommen hat, sorgt für einen Abverkauf; der erzielte Preis sei zu niedrig. Altice steigen um 7,0 Prozent. Reserviert nehmen Anleger die Nachricht auf, dass der jüngste Zukauf von Siemens in den USA, der Öldienstleister Dresser-Rand, 8 Prozent der Belegschaft abbauen will. "Siemens hat einen hohen Preis für einen Restrukturierungsfall bezahlt", merkt ein Händler an. Siemens-Aktien verlieren 1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9.38 Uhr Fr, 17.39 Uhr EUR/USD 1,1228 0,32% 1,1192 1,1214 EUR/JPY 134,47 0,19% 134,21 134,26 EUR/CHF 1,0734 0,35% 1,0697 1,0659 USD/JPY 119,76 -0,13% 119,92 119,73 GBP/USD 1,5399 0,03% 1,5394 1,5445
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In einem insgesamt freundlichen Umfeld in Ostasien lief die Börse in Schanghai den anderen Plätzen voraus. Grund war die am Wochenende überraschend erfolgte Zinssenkung der chinesischen Zentralbank im Umfeld des Nationalen Volkskongresses. Von dort wird eine Senkung des Wachstumsziels durch die Regierung für das laufende Jahr erwartet. In Sydney legten Rohstoff- und Energiewerte zu. In Südkorea profitierten die Kurse um überraschend deutlichen Anstieg der Industrieproduktion. Die japanische Börse erhielt Unterstützung vom Devisenmarkt, wo der Yen gegen den Dollar weiter nachgab. In Hongkong wurden Kaisa Group Holdings vom Handel ausgesetzt, Grund ist eine bevorstehende Mitteilung. Das Wall Street Journal hatte im Februar berichtet, dass das chinesische Immobilienunternehmen Sunac China Holdings dem Wettbewerber unter die Arme greifen wolle. In Tokio stiegen Tamron um 2 Prozent, nachdem der Hersteller von optischer Ausrüstung einen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Auch Isuzu Motors will Aktien zurückkaufen. Die Aktie stieg darauf um 1,1 Prozent. Mitsui O.S.K. Lines gewannen 1,4 Prozent. Einem Medienbericht zufolge wird die Reederei 100 Milliarden Yen für sechs neue Frachter ausgeben. Die Aktie des Werbekonzerns Dentsu verteuerten sich um 3,1 Prozent. Anleger hoffen auf eine Erholung der japanischen Wirtschaft, die einen Anstieg der Werbeausgaben nach sich ziehen könnte. In Singapur ging es mit Noble Group weitere 2,6 Prozent nach unten. Der Rohstoffhändler hatte vergangene Woche berichtet, dass sich der Nettogewinn im vergangenen Jahr fast halbiert hatte, nachdem der Wert einer assoziierten Gesellschaft stark gefallen ist. Das Unternehmen steht zudem wegen seiner Bilanzierungspraktiken in der Kritik.
CREDIT
Die Risikoprämien geben zum Wochenauftakt an den europäischen Kreditmärkten leicht nach. Bei risikoreicheren Titeln, wie sie sich im Crossover Index oder im Europe Subordinated Financials Index des Datenanbieters Markit widerspiegeln, ist der Prämienrückgang etwas ausgeprägter. Die in Kürze beginnenden Wertpapierkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) schlügen sich bei den Risikopapieren stärker nieder, sagt ein Beobachter. Am Donnerstag tagt die EZB auf Zypern. "Wir erwarten, dass die Anleihekäufe unmittelbar nach dem Treffen beginnen", sagt Michel Martinez von der Societe Generale. Allerdings könne die EZB bei den Anleihekäufen auf Schwierigkeiten stoßen. Denn Banken könnten sich mit Verkäufen an die Notenbank zurückhalten, wenn sie die dafür erhaltenen Barmittel zu einem negativen Zins in den Reserven der EZB "parken" müssen. Vermögensverwalter wie Pensionsfonds oder Versicherer stünden zudem vor dem Problem, dass regulatorischen Vorgaben gegen aggressive Bondverkäufe an die EZB sprächen. "Gleichwohl rechnen wir mit starkem Druck auf die Zinsen für einen längeren Zeitraum", sagt Martinez.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
RWE verkauft Dea ohne britische Zustimmung
RWE hat den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea trotz der Bedenken der britischen Regierung abgeschlossen: Die russische Investmentgesellschaft Letter One um den russischen Milliardär Michail Fridman hat das Unternehmen für 5,1 Milliarden Euro erworben, wie RWE mitteilte.
ElringKlinger wächst 2014 stärker als der Markt
Der Automobilzulieferer ElringKlinger ist im vergangenen Jahr stärker gewachsen als die weltweite Fahrzeugproduktion. Der MDAX-Konzern profitierte von dem starken strukturellen Wachstum bei vielen Produktgruppen, die zur CO2-Reduzierung beitragen. Im laufenden Jahr sollen Umsatz und Ertrag weiter steigen.
TLG Immobilien bekräftigt Wachstumsziel bis 2017
Die TLG Immobilien AG hat nach einem deutlich höheren operativen Ergebnis im vergangenen Jahr ihr strategisches Wachstumsziel zum Ausbau des Portfolios auf 2 Milliarden Euro bis 2017 bekräftigt. Das Unternehmen steigerte 2014 nach vorläufigen Zahlen die in der Immobilienbranche gängige Kennziffer FFO (Funds From Operations) um 13 Prozent auf rund 52 Millionen Euro.
Credit Suisse muss 4Q-Gewinn wegen Rückstellungen korrigieren
Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat ihre Rückstellungen für mögliche Rechtskosten kräftig aufgestockt und muss deshalb ihren Gewinn für das vierte Quartal nach unten korrigieren. "Entwicklungen bei branchenweiten Rechtsstreitigkeiten und Untersuchungen in den USA bezüglich Hypotheken" hätten dazu geführt, dass weitere 277 Millionen Schweizer Franken zurückgelegt werden mussten, teilte Credit Suisse mit.
Bad Bank von Hypo Alpe-Adria zahlt keine Schulden zurück
Die Bad Bank der österreichischen Hypo Alpe Adria zahlt bis auf weiteres keine Schulden zurück. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) des Landes ordnete ein Schuldenmoratorium bis Mai 2016 an, wie die Behörde mitteilte. Betroffen seien Schulden in einem Volumen von mehr als 11 Milliarden Euro. In den nächsten zwei Jahren soll nun ein Abwicklungsplan für die Krisenbank ausgearbeitet werden - hohe Verluste für die verbliebenen Gläubiger sind wahrscheinlich.
Flughafen Wien schließt 2014 trotz Krisen gut ab
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 02, 2015 07:09 ET (12:09 GMT)
Die Flughafen Wien AG schließt das Geschäftsjahr 2014 trotz zahlreicher geopolitischer Krisen sowie Streiks durchweg positiv ab. Der Umsatz legte um 1,3 Prozent auf 630,2 Millionen Euro zu, der Nettogewinn um 12,5 Prozent auf 82,5 Millionen Euro. Die Dividende soll von 1,30 auf 1,65 Euro je Aktie steigen. Für das laufende Jahr plant der Vorstand einen Umsatz von 645 Millionen Euro und ein auf 85 Millionen Euro steigendes Nettoergebnis.
Huawei will Apple-Smartwatch Konkurrenz machen
Die chinesische Huawei Technologies will nun auch auf dem immer voller werdenden Feld der Smartwatch-Hersteller mitspielen. Die Ankündigung dazu kommt nur wenige Wochen, bevor der US-Gigant Apple voraussichtlich mit seiner Apple Watch auf den Markt kommen will. Huawei will sich dabei von der Konkurrenz dadurch abheben, dass seine Uhren auch tatsächlich wie herkömmliche Uhren aussehen sollen - und nicht einfach wie mit Technik vollgestopfte Armband-Smartphones.
Novartis und Glaxo schließen Milliardentransaktionen ab
Die Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline haben eine Reihe von Transaktionen im Gesamtvolumen von mehr als 20 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Die Aktionäre von GlaxoSmithKline Plc sollen mit 4 Milliarden Britischen Pfund von dem Deal profitieren, wie das Unternehmen mitteilte. Die Anteilseigner müssen der Kapitalausschüttung noch zustimmen, wie es hieß.
Chipkonzerne NXP und Freescale wollen fusionieren
Die beiden Halbleiterhersteller NXP Semiconductors and Freescale wollen fusionieren. Durch den Deal, der die texanische Freescale mit 11,8 Milliarden US-Dollar bewertet, würde ein Konzern mit einem Marktwert von mehr als 30 Milliarden Dollar entstehen.
Orange prüft möglichen Zusammenschluss mit Telecom Italia
Die Konsolidierungswelle in der europäischen Telekombranche könnte an Fahrt aufnehmen: Der französische Telekomkonzern Orange erwägt eine Offerte für Telecom Italia. Orange-CEO Stephane Richard sagte am Sonntag, er denke darüber nach, wie sich sein Unternehmen an der Welle von Dealabschlüssen in Europa beteiligen könne - auch darüber, eine Fusion mit der finanziell angeschlagenen Telecom Italia anzustreben.
Roche verlängert Übernahmeangebot für FMI
Der schweizerische Pharmakonzern Roche hat seine insgesamt rund 1 Milliarde US-Dollar umfassende Offerte für das US-Diagnostikfirma Foundation Medicine Inc (FMI) bis zum 6. April verlängert. Alle anderen Bedingungen und Konditionen des Übernahmeangebots bleiben unverändert, wie die Roche Group mitteilte.
Samsung will Apple mit neuem Galaxy S6 auf Abstand halten
Mit zwei neuen Modellen will der südkoreanische Technologiekonzern Samsung seinen Spitzenplatz auf dem hart umkämpften Smartphone-Markt verteidigen. Vor dem Beginn der internationalen Mobilfunkmesse in Barcelona stellte Samsung sein neues Galaxy-Modell S6 sowie das Galaxy S6 Edge vor - ein Phablet, das wegen seines großen Displays eine Mischung aus Smartphone und Tablet darstellt.
US-Unternehmen SpaceX bringt zwei Kommunikationssatelliten ins All
Mit einer Trägerrakete vom Typ Falcon hat das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX erfolgreich zwei Kommunikationssatelliten ins All gebracht. Die Falcon 9 startete in der Nacht zum Montag um 04.50 Uhr MEZ von Cap Canaveral im US-Bundesstaat Florida, wie SpaceX im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Etwa 30 Minuten später wurden die Satelliten demnach ausgesetzt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 02, 2015 07:09 ET (12:09 GMT)
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