
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation in der Eurozone lässt Tiefpunkt hinter sich
Die Abwärtsspirale der Verbraucherpreise in der Eurozone ist im Februar zum Stillstand gekommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf minus 0,3 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Rate von minus 0,4 Prozent gerechnet. Mit einer Minusinflation von 0,6 Prozent war im Januar das bisherige Rekordtief vom Juli 2009 eingestellt worden.
Industrie in der Eurozone wächst nur schwach
Die Geschäftsaktivität im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone ist im Februar schwach geblieben. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor erreichte 51,0 Punkte, wie das Markit-Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 51,1 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Deutsche Industrie wächst im Februar nur leicht
Die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands hat sich im Februar nur leicht erhöht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Industrie stieg auf 51,1 Punkte von 50,9 im Vormonat, wie das Markit-Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bereits ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Arbeitslosenquote sinkt im Euroraum auf 11,2 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Januar leicht zurückgegangen. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Arbeitslosenquote auf 11,2 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit April 2012. Im Dezember hatte die Quote bei 11,3 Prozent gelegen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten für Januar eine Quote von 11,3 Prozent prognostiziert.
Deutsche Maschinenbauer verbuchen leichtes Auftragsplus
Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer sind mit einem leichten Auftragsplus ins Jahr gestartet. Der Branchenverband sprach von einem "gemächlichen Jahresauftakt". Im Januar lag der Auftragseingang um 3 Prozent höher als vor einem Jahr, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Das Inlandsgeschäft sank um 1 Prozent, das Auslandsgeschäft lag um 4 Prozent über Vorjahresniveau.
Italiens Arbeitslosigkeit auf dem Rückzug
Die Arbeitslosigkeit in Italien ist weiter auf dem Rückzug. Wie die Statistikbehörde berichtete, sank die Arbeitslosenquote im Januar den zweiten Monat in Folge und liegt jetzt bei 12,6 Prozent. Im Dezember hatte sie 12,7 Prozent betragen. Die Jugendarbeitslosigkeit unter Personen von 15 bis 24 Jahren sank auf 41,2 von 41,4 Prozent.
Italiens Staatsdefizit 2014 bei 3,0 Prozent
Italien hat 2014 ein Staatsdefizit von 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verzeichnet. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als das Defizit 2,9 Prozent betragen hatte. Wie die Statistikbehörde berichtete, stieg der gesamte Schuldenberg auf 2,135 Billionen Euro, was 132,1 Prozent des BIP entspricht.
Winterwetter beeinträchtigt Publikation von US-Daten
Das eisige Winterwetter in Washington führt dazu, dass die Regierungsbehörden am Montag zwei Stunden später als üblich ihre Arbeit aufnehmen. Die Daten zu den Persönlichen Ausgaben und Einnahmen sowie den Bauausgaben werden den Medien daher nicht vorab zur Verfügung gestellt. Stattdessen werden die Zahlen um 14.30 Uhr und 16.00 (MEZ) direkt auf den Internetseiten der Ministerien publiziert. Es dürfte daher zu leichten Verzögerungen kommen.
Schäubles Sprecher beklagt grobes Foulspiel Griechenlands
In die angespannten Beziehungen zwischen der neuen griechischen Regierung und ihrem größten Geldgeber kommt keine Ruhe hinein. Zum Wochenauftakt beklagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ein "grobes Foulspiel" Athens. Der Vorwurf bezieht sich auf gegen Spanien und Portugal gerichtete Angriffe von Ministerpräsident Alexis Tsipras.
Griechische Krise verschleiert Blick auf Europas Wachstumspfad
Nach der wochenlangen Hängepartie um das griechische Rettungsprogramm scheint der Ausblick für Europa trüber als jemals zuvor. Seit Wahl der linkspopulistischen Syriza zur Regierungspartei in Griechenland sieht es mehr denn je nach einem Auseinanderbrechen der eigentlich als unumkehrbar gedachten Währungsunion aus.
Dijsselbloem stellt Griechenland neue Zahlung für März in Aussicht
Der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, hat Griechenland bei entsprechenden Gegenleistungen die Auszahlung weiterer Finanzhilfen für März in Aussicht gestellt. Es gebe Maßnahmen, die umgehend ergriffen werden könnten, sagte Dijsselbloem der britischen Tageszeitung Financial Times.
Aufseher stoßen sich an Gefälligkeitsdeals unter Europas Banken
In der europäischen Bankenszene herrscht seit längerem ein ausgeprägtes Geben und Nehmen vor. Die etablierten Spieler versorgen einander regelmäßig gegenseitig mit Aufträgen. Diese Reziprozität ist ein Merkmal des engvernetzten Geflechts von Beziehungen unter europäischen Spitzenbankern aus ganz verschiedenen Geldhäusern. Das gefällt nicht allen: Die britischen Finanzaufseher der FCA starteten jetzt eine breitangelegte Untersuchung, ob in der Branche überhaupt ausreichend Wettbewerb besteht.
RWE verkauft Dea ohne britische Zustimmung
RWE hat den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea trotz der Bedenken der britischen Regierung abgeschlossen: Die russische Investmentgesellschaft Letter One um den russischen Milliardär Michail Fridman hat das Unternehmen für 5,1 Milliarden Euro erworben, wie RWE mitteilte. Die britische Regierung hatte am Samstag angekündigt, dass sie dem Verkauf des britischen Dea-Geschäfts nicht zustimmen werde.
Bad Bank von Hypo Alpe Adria zahlt keine Schulden zurück
Die Bad Bank der österreichischen Hypo Alpe Adria zahlt bis auf weiteres keine Schulden zurück. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) des Landes ordnete ein Schuldenmoratorium bis Mai 2016 an, wie die Behörde mitteilte. Betroffen seien Schulden in einem Volumen von mehr als 11 Milliarden Euro. In den nächsten zwei Jahren soll nun ein Abwicklungsplan für die Krisenbank ausgearbeitet werden - hohe Verluste für die verbliebenen Gläubiger sind wahrscheinlich.
Kinderporno-Prozess gegen Edathy gegen Geldauflage eingestellt
Das Landgericht Verden hat den Prozess gegen den früheren Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy (SPD)wegen Besitzes von Kinderpornografie gegen Zahlung einer Geldauflage von 5.000 Euro eingestellt. Das teilte der Vorsitzende Richter Jürgen Seifert am Montagvormittag mit. Damit gilt Edathy als nicht vorbestraft. Zuvor hatte der 45-Jährige in einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung die Vorwürfe eingeräumt und sein Bedauern geäußert.
UNO: Bereits mehr als 6.000 Tote im Ukraine-Konflikt
Im bewaffneten Konflikt in der Ostukraine sind nach Angaben der UNO bereits mehr als 6.000 Menschen getötet worden. Die Kämpfe hätten zu einer "schonungslosen Zerstörung" ziviler Leben und der Infrastruktur geführt, erklärte UN-Menschenrechtskommissar Seid Ra'ad al-Hussein am Montag in Genf. Er rief die Konfliktparteien zur Einhaltung der im Minsker Abkommen vereinbarten Waffenruhe auf.
Irakische Armee startet Großoffensive zur Rückeroberung Tikrits
Die irakische Armee hat am Montag eine Offensive auf die von Dschihadisten kontrollierte Stadt Tikrit gestartet. Unterstützt von Kampfjets und Hubschraubern griffen etwa 30.000 Soldaten Stellungen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) an, wie ein irakischer General der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Dschihadisten würden von drei Seiten aus attackiert. Es handelt sich um die bislang größte Offensive zur Rückeroberung einer vom IS eingenommen Stadt.
Brandenburg/Verbraucherpreise Feb +0,9% gg Vm, -0,1% gg Vj
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Feb 47,6 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Feb PROG: 47,7
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan war 49,2
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb 51,9
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb PROG: 50,5
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Jan bei 49,9
Schweiz Feb Einkaufsmanagerindex 47,3
Schweiz Feb Einkaufsmanagerindex PROGNOSE: 46,5
Schweiz Jan Einkaufsmanagerindex war 48,2
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb 54,1
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb PROG: 53,2
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Jan war 53,1
GB/Nettokreditvergabe Privathaushalte Jan +2,4 Mrd GBP (Dez: +2,1 Mrd GBP)
GB/Nettovergabe Hypothekenkredite Jan +1,6 Mrd GBP (Dez: +1,6 Mrd GBP)
GB/Hypothekenkredit-Zusagen Jan 60.786 (Dez: 60.349)
GB/Nettokreditvergabe für Konsumzwecke Jan +0,8 Mrd GBP (Dez: +0,5 Mrd GBP)
DJG/DJN/AFP/apo
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March 02, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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