
Mehrere Wirtschaftsvertreter haben am Montag in Berlin hartnäckig für Korrekturen an den Regeln zum Mindestlohn geworben. Sie waren vom Parlamentskreis Mittelstand der Unionsfraktion in den Sitzungssaal der Fraktion im Bundestag eingeladen worden. Der Vorsitzende des Kreises, Christian Freiherr von Stetten, kritisierte "Chaos in der Umsetzung" der Mindestlohnregeln.
Die Unions-Wirtschaftspolitiker sind vor allem gegen die Pflicht für Arbeitgeber, Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit zu erfassen. Das gilt für gewerblich tätige Minijobber und für Beschäftigte aus neun für Schwarzarbeit anfällige Branchen. Dokumentiert werden muss bei einem Gehalt bis 2958 Euro.
Ein Vertreter des Handwerks sagte: "Diese Grenze halten wir für völlig realitätsfern." Ein Vertreter der Gebäudereiniger kritisierte, selbst für kaufmännische Angestellte, die fast 3000 Euro verdienten, gebe es nun Aufzeichnungspflichten. Entsprechend äußerten sich weitere Vertreter des Baus, der Gastronomie und der Schausteller./bw/DP/stw
AXC0144 2015-03-02/15:04