
USA: ISM-Index fällt auf tiefsten Stand seit Anfang 2014
WASHINGTON - Die Stimmung in der amerikanischen Industrie, gemessen am ISM-Index, hat sich weiter eingetrübt. Der Indikator fiel im Februar um 0,6 Punkte auf 52,9 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Januar 2014. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 53,0 Punkte gerechnet.
USA: Konsumausgaben fallen stärker als erwartet - Inflation schwach
WASHINGTON - Die privaten Haushalte in den USA haben sich zum Jahresauftakt weiter sparsam gezeigt. Die Konsumausgaben lagen 0,2 Prozent tiefer als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Montag mitteilte. Bankvolkswirte hatten zwar einen Rückgang erwartet, aber nur um 0,1 Prozent. Bereits im Dezember waren die Ausgaben um 0,3 Prozent gesunken.
Türkei will in nordirakischer Kurdenregion nach Öl suchen
ANKARA - Die Türkei will in der autonomen Kurdenregion im Nordirak nach Öl suchen. Die Erkundungen sollten auf den Feldern Hindirin und Coman in den Ausläufern der nordirakischen Kandil-Berge beginnen, sagte der türkische Energieminister Taner Yildiz nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu am Montag in Ankara. Abkommen mit der Zentralregierung in Bagdad und der autonomen Kurdenregion machten dies möglich.
Studie: EU-Mindestlöhne legen zu, deutsches Niveau 'moderat'
DÜSSELDORF - Die gesetzlichen Mindestlöhne in Europa haben zum Jahresbeginn einer Studie zufolge im Durchschnitt zugelegt. Dank der niedrigen Inflation behielten die Arbeitnehmer auch mehr im Portemonnaie. Das ergibt sich aus dem am Montag veröffentlichten Mindestlohn-Bericht der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Deutschland liegt nach der Untersuchung nur am "unteren Rand der westeuropäischen Spitzengruppe". Die 8,50 Euro seien hier "moderat".
USA: Bauausgaben sinken überraschend
WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben zu Beginn des Jahres überraschend zurückgefallen. Im Monatsvergleich seien sie im Januar um 1,1 Prozent gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Montag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember waren die Ausgaben um 0,4 Prozent gestiegen.
Eurozone streitet über Griechenland: Beschwerde bei EU
BRÜSSEL - Nach Kritik des griechischen Premiers Alexis Tsipras an Spanien und Portugal nehmen die Spannungen im Eurogebiet wieder zu. Madrid und Lissabon hätten sich bei der EU-Kommission über Tsipras' Äußerungen beschwert, berichtete eine Sprecherin am Montag in Brüssel. "Wir bauen Brücken und bringen die Beteiligten zusammen", sagte sie, ohne Details zu nennen. Berlin reagierte empört auf griechische "Verschwörungstheorien" gegen Spanien und Portugal.
USA: Markit-Einkaufsmanagerindex legt stärker zu als gedacht
WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Markit im Februar deutlich verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei von 53,9 Punkten auf 55,1 Punkte gestiegen, teilte das Institut am Montag in einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Erhebung hatte der Wert bei nur 54,3 Punkten gelegen.
Athen: Ratifizierung der Verlängerung des Hilfsprogramms nicht nötig
ATHEN - Die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland muss aus Sicht der Regierung in Athen nicht vom Parlament des Landes ratifiziert werden. Ministerpräsident Alexis Tsipras werde die Abgeordneten lediglich über die Verlängerung des Kreditprogramms informieren, sagten Mitarbeiter seines Büros der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Demnach soll das Parlament erst im Juni die endgültige Vereinbarung mit den Partnern im Euroland ratifizieren.
Wirtschaftsvertreter werfen Regierung Gängelung bei Mindestlohn vor
BERLIN - Wirtschaftsvertreter haben dem Arbeitsministerium beim Mindestlohn Gängelung, Bürokratiewahnsinn und wirtschaftsfeindliche Ideologie vorgeworfen. Auf Einladung des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion waren sie am Montag in den Sitzungssaal der Fraktion im Bundestag gekommen. Der Vorsitzende des Kreises, Christian Freiherr von Stetten, kritisierte "Chaos in der Umsetzung" der Mindestlohnregeln - und rannte bei Vertretern mehrerer Branchen offene Türen ein.
Merkel fordert weitere Reformen in Euroländern
BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel hat die Länder der Eurozone zu weiteren Reformen aufgerufen, um Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Notwendig seien vor allem Investitionen in Forschung und Entwicklung, sagte sie am Montag in Berlin zum Auftakt einer Konferenz der Europäischen Investitionsbank EIB. Die Finanz- und Schuldenkrise sei noch nicht vollständig überwunden, betonte Merkel, notwendig sei deshalb eine bessere wirtschaftspolitische Koordinierung.
Unions-Wirtschaftsflügel für schnelle Korrekturen am Mindestlohn
BERLIN - Mehrere Wirtschaftsvertreter haben am Montag in Berlin hartnäckig für Korrekturen an den Regeln zum Mindestlohn geworben. Sie waren vom Parlamentskreis Mittelstand der Unionsfraktion in den Sitzungssaal der Fraktion im Bundestag eingeladen worden. Der Vorsitzende des Kreises, Christian Freiherr von Stetten, kritisierte "Chaos in der Umsetzung" der Mindestlohnregeln.
Tauber glaubt nicht an Einvernehmen mit SPD bei Einwanderungsgesetz
BERLIN - In der Koalition zeichnet sich ein handfester Krach um die Einführung eines Einwanderungsgesetzes ab. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte am Montag in Berlin: "Ich bin nicht sicher, dass das, was die SPD vorlegen wird, unsere Zustimmung findet." SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann plant in Kürze einen Aufschlag für eine Neuordnung der Einwanderungsregeln auch "als klares Signal an Arbeitnehmer in Drittstaaten". Er informierte sich - wie zuvor Kanzlerin Angela Merkel - in Kanada über das dortige Punktesystem für Einwanderer. Tauber reist kurz vor Ostern nach Ottawa.
Gauck würdigt Reformen Italiens - Mattarella für Gemeinsamkeit
BERLIN - Die Präsidenten von Deutschland und Italien, Joachim Gauck und Sergio Mattarella, haben sich für gemeinsame Anstrengungen beider Länder für mehr Wirtschaftswachstum stark gemacht. "Wir Europäer brauchen gerade in Zeiten, wo außenpolitisch nicht nur Entspannung auf der Tagesordnung ist, Gemeinsamkeit", sagte Gauck am Montag vor einem Treffen mit dem neuen italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Berlin. "Wir müssen wirtschaftlich untersetzen, was wir politisch an Gemeinsamkeiten gestalten wollen." Zugleich würdigte Gauck, mit welcher Energie die neue italienische Regierung das Land in einen Modernisierungsprozess führe.
Madrid: Spanien und Portugal nicht härteste Gegner Griechenlands
MADRID - Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos hat den Vorwurf des Athener Ministerpräsidenten Alexis Tsipras zurückgewiesen, Spanien und Portugal hätten die Verhandlungen in der EU über eine Verlängerung der Griechenland-Hilfe torpediert. "Spanien hat immer eine Haltung der Kooperation, der Solidarität und der Flexibilität eingenommen", sagte der Minister am Montag in Pamplona in Nordspanien.
Berlin: Tsipras-Kritik an Südländern 'ungewöhnliches Foulspiel'
BERLIN - Die Bundesregierung hat empört auf die griechischen "Verschwörungstheorien" gegen Spanien und Portugal reagiert. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Wochenende den konservativen Regierungen in Madrid und Lissabon unterstellt, sie hätten versucht, die Verhandlungen über die Verlängerung der Athen-Hilfen zu torpedieren. Der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Martin Jäger, betonte am Montag in Berlin, so ein Verhalten gehöre sich unter Euro-Partnern nicht: "Nach europäischen Maßstäben war das ein sehr ungewöhnliches Foulspiel. Das tun wir nicht in der Eurogruppe."
Russland und Ukraine wollen über Gaslieferungen verhandeln
BRÜSSEL - Im Streit um Gaslieferungen versuchen die Ukraine und
ihr Energielieferant Russland eine Lösung zu finden. Bei den für 15
Uhr angesetzten Gesprächen wollte der für Energiefragen zuständige
Vizepräsident der Brüsseler EU-Kommission, Maros Sefcovic,
vermitteln. Auch der ukrainische Energieminister Wladimir
Demtschischin und sein russischer Kollege Alexander Nowak sollten
teilnehmen. Der russische Staatskonzern Gazprom
Eurozone: Arbeitslosigkeit geht überraschend etwas zurück
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Januar überraschend weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote sei auf 11,2 Prozent gesunken, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Montag mit. Volkswirte hatten einen Wert von 11,4 Prozent erwartet. Im Dezember war die Quote zum ersten Mal seit mehreren Monaten etwas auf 11,3 Prozent gesunken.
Eurozone: Verbraucherpreise fallen nicht so stark wie erwartet
LUXEMBURG - Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Februar nicht so stark gefallen wie erwartet. Nach einer ersten Schätzung des europäischen Statistikamts Eurostat vom Montag lag das Preisniveau 0,3 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Bankvolkswirte hatten eine Jahresrate von minus 0,4 Prozent erwartet, nachdem die Rate im Januar bei minus 0,6 Prozent gelegen hatte. Der schwächere Preisverfall nimmt etwas Druck von der Europäischen Zentralbank (EZB), die ihre Geldpolitik deswegen stark gelockert hat und bald in den Großeinkauf von Staatsanleihen einsteigt.
Großbritannien: Industriestimmung hellt sich überraschend deutlich auf
LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt. Wie das Forschungsunternehmen Markit am Montag mitteilte, stieg der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 1,0 Punkte auf 54,1 Zähler. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nur auf 53,3 Punkte.
China: HSBC-Einkaufsmanagerindex legt zu - Zentralbank senkt Zinsen
PEKING - Widersprüchliche Signale aus China: Die Lage der Unternehmen hat sich zuletzt verbessert, die Zentralbank stemmt sich jedoch mit einer erneuten Zinssenkung gegen die Abschwächung der Wirtschaft. Der am Montag vorgelegte Einkaufsmanagerindex (PMI) der britischen Großbank HSBC für das herstellende Gewerbe stieg im Februar den endgültigen Daten zufolge von 49,7 Punkten im Januar auf 50,7 Zähler. Damit wurde die Erstschätzung deutlich nach oben revidiert. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 50,1 Punkten gerechnet.
Gegner der Tarifeinheit machen mobil - Regierung hält an Plänen fest
BERLIN - Die Gegner des geplanten Gesetzes zur Tarifeinheit machen mobil - die Bundesregierung hält ohne Abstriche an ihren umstrittenen Plänen fest. Das macht die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion deutlich, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag in Berlin vorlag. Am Vormittag wollen die Kritiker des Gesetzes vor die Parteizentralen von CDU und SPD in Berlin ziehen. Der Gesetzentwurf soll an diesem Donnerstag im Bundestag erstmals beraten werden./rob/jsl
AXC0193 2015-03-02/17:13