
Deutsche Autokonzerne verlangen ihren Zulieferern laut einer Studie immer mehr ab und treiben die Unternehmen zum Stellenabbau. Der Unternehmensberatung Boston Consulting zufolge stehen hierzulande in den nächsten fünf Jahren 15 Prozent der Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie oder absolut rund 35 000 Jobs auf der Kippe, wie das "Handelsblatt" (Dienstag) berichtet. "Der jetzige Druck hat in Summe eine neue Qualität", sagte Manfred Beck, Autozuliefererexperte bei Boston Consulting. Die Zahl deutscher Hauptwerke dürfte der Studie zufolge von 46 auf 39 Stück zurückgehen. Die Zahl der Werke allein in China werde in dieser Zeit um 15 auf 25 steigen.
Die Belastung komme aus einer Mischung von Sparpaketen, Internationalisierung, Abwälzung von Entwicklungskosten und hohen Tarifabschlüssen. "Wir sind jetzt am Scheideweg", sagte der Chef des Dichtungsspezialisten ElringKlinger, Stefan Wolf, dem "Handelsblatt". Es brauche Entwicklungspartnerschaften, die von fairem Miteinander geprägt seien, um die Innovationsführerschaft zu erhalten. Hierzu gehöre, dass innovative Entwicklungen der Zulieferer honoriert und bezahlt würden. Zunehmender Preisdruck sei dabei "nicht hilfreich", sagte Wolf./stw/stb
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AXC0210 2015-03-02/17:55