
Vor den für Dienstag in mehreren Bundesländern angekündigten Lehrer-Streiks hat Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) mehr Entgegenkommen von den Gewerkschaften verlangt. "Auch die Lehrer-Gewerkschaften müssen einsehen, dass zu einem Tarifergebnis, das sie selbst seit Jahren fordern, auch ein Kompromiss gehört", sagte der Chef der Tarifgemeinschaft deutscher Länder der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstag).
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder kommt es am Dienstag zu ersten großen Warnstreiks in mehreren Bundesländern.
Die Arbeitgeber haben laut Bullerjahn "einen Tarifvertrag zur Eingruppierung aller Lehrkräfte angeboten, mit dem auch die unterschiedlichen Verhältnisse in den alten und neuen Bundesländern aufgegeben werden". Auch hätten die Bundesländer Bereitschaft signalisiert, über weitergehende Forderungen zu verhandeln, die zu deutlichen Verbesserungen in Ost und West führen würden. Dies hätten die Gewerkschaften jedoch bisher ohne Grund abgelehnt.
Hauptgründe für das vorläufige Scheitern der Tarifverhandlungen waren starke Differenzen über die betriebliche Altersvorsorge und über die tarifliche Eingruppierung der Lehrer. Die Kernforderung der Gewerkschaften lautet 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr, ein Ende von Befristungen ohne Sachgrund sowie Einstellungszusagen für Auszubildende./yyzz/DP/zb
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