Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX: Und täglich grüßt das Allzeithoch!
US-Technologiebörse: NASDAQ erklimmt 5.000 Punkte-Marke
Positive Vorgaben aus den USA bescheren dem deutschen Leitindex heute einen ordentlichen Start in den Handelstag. Im frühen Handel kann der DAX um knapp 0,3 Prozent zulegen und erreicht - mal wieder - ein neues Allzeithoch bei 11.456 Zählern. Euphorie will unter den Anlegern dennoch keine aufkommen und der Handel plätschert derzeit in einer sehr engen Handelsrange etwas vor sich hin.
5.008 Punkte! Die Erinnerungen an das Platzen der Dotcom-Blase vor ziemlich genau 15 Jahren scheinen mittlerweile verblasst. So trieben die Anleger die US-Technologiebörse erstmals seit dem Jahr 2000 wieder über die Marke von 5.000 Punkten. Seit März 2009, und dem Tiefststand von 1.058 Zählern, konnte die NASDAQ somit in den vergangenen sechs Jahren um fast 4.000 Punkte zulegen. Die Rekordmarke von 5.132 Punkten rückt wieder in greifbare Nähe. Ein Ende der Rally scheint derzeit nicht in Sicht: "Mangels Anlagealternativen und mit Hilfe der überbordenden Liquidität auf den Märkten sind die Chancen für neue Rekordmarken gut", so Anders Tandberg-Johansen, Head of Global Technology und Fondsmanager bei der DNB Asset Management. Parallelen zur Dotcom-Krise möchte selbst auf dem aktuellen Stand kaum jemand ziehen. Im Interview mit Börse Stuttgart TV konstatiert Roland Hirschmüller von der Baader Bank, dass die meisten US-Tech-Unternehmen mit einem durchschnittlichen KGV (Kurs-Gewinn-Verhält
Trotz schwächer ausgefallener Konjunkturdaten konnten gestern zudem der Dow Jones um 0,9 Prozent und der breiter gefasste S&P 500 um immerhin noch 0,6 Prozent zulegen.
Euwax Sentiment
Zu Handelsbeginn dominierte noch der Pessimismus unter den Derivateanlegern. Bereits zum Handelsstart spekulierte ein Großteil der Anleger auf fallende Kurse am deutschen Aktienmarkt. Nachdem der DAX jedoch auch heute ein neues Allzeithoch erreichen konnte, gewannen die Börsenbullen die Oberhand. Zudem setzten im Zuge der neuen Rekordstände erste Gewinnmitnahmen ein. Eine Kombination, welche dem Euwax-Sentiment die Rückkehr in den positiven Bereich ermöglichte.
Trends im Handel
Der Spezialchemiekonzern Evonik hat im vierten Quartal etwas mehr verdient und umgesetzt als von Analysten im Vorfeld erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis EBITDA stieg um 18 Prozent auf 442 Millionen Euro, der Umsatz konnte um 4 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Überraschend stark wuchs das Konzernergebnis. Dieses konnte um 60 Prozent auf nun 152 Millionen Euro gesteigert werden. Nach Angaben von Evonik habe sich vor allem das Vorjahres-Schlussquartal sehr positiv entwickelt. Zu Jahresbeginn litten die Darmstädter unter der schwachen Konjunktur und weiter rückläufigen Marktpreisen. Die Dividende soll gegenüber dem Vorjahr stabil bei einem Euro gehalten werden.
Auch in der erweiterten Nachbarschaft von Evonik kann man sich über ein positives viertes Quartal freuen. Wie Merck heute Morgen bekannt gab, stieg der um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn im Schlussquartal um 10,5 Prozent auf 878 Millionen Euro. Analysten rechneten im Vorfeld nur mit einem leicht schwächeren Ergebnis. Die Gesamterlöse stiegen im gleichen Zeitraum ebenfalls um zehn Prozent auf 3,03 Milliarden Euro. Die Dividende soll nun um fünf Cent auf einen Euro angehoben werden.
Die Aktie der Allianz bleibt auch nach Zahlen im Fokus von Analysten. Am Montag sprachen sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank eine Kaufempfehlung für den Versicherer aus. Die Analysten der Deutschen Bank hoben im Zuge der Kaufempfehlung ihr Kursziel von 160 auf 165 Euro leicht an. Einige Euwax-Anleger teilen offenbar die positiven Einschätzungen und setzen mit Calls auf kurzfristig steigende Kurse bei der Allianz-Aktie.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für SAP auf "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 73 Euro belassen. Die bestätigte Einschätzung von Goldman Sachs kommt auch bei den Derivateanlegern gut an. Diese setzen mehrheitlich mit Calls auf weiter steigende Kurse bei der Aktie des Software-Unternehmens.
Börse Stuttgart TV
Die Krise in Griechenland ist in diesen Tagen DAS dominierende Thema am Finanzmarkt. Dabei gerät mitunter in Vergessenheit, dass sich die wirtschaftliche Lage in Europa zuletzt signifikant verbessert hat. Ein Umstand, der sich derzeit unmittelbar am DAX ablesen lässt. Der schwache Euro und der niedrige Ölpreis scheinen sich mittlerweile auch in Europa bemerkbar zu machen. Sehen wir aktuell nur ein Strohfeuer oder haben sich die Rahmenbedingungen in Europa tatsächlich nachhaltig verbessert? Kemal Bagci von der BNP Paribas bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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