
Eurozone: Erzeugerpreise fallen so stark wir seit November 2009 nicht mehr
LUXEMBURG - Der Sturzflug der Erzeugerpreise im Euroraum geht wegen der günstigen Energiekosten ungebremst weiter. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte, lagen die Preise auf Herstellerebene im Januar 3,4 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Das ist der stärkste Rückgang seit November 2009. Bankvolkswirte hatten zwar einen starken Rückgang erwartet, aber nur um 3,0 Prozent. Im Dezember gingen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um revidiert 2,6 Prozent (zuvor 2,7 Prozent) zurück.
Deutschland: Einzelhandel legt überraschend deutlich zu
WIESBADEN - Die deutschen Konsumenten haben sich dank niedriger Ölpreise und mickriger Zinsen zum Jahresbeginn spendierfreudig gezeigt. Der deutsche Einzelhandel konnte seine Umsätze im Januar so kräftig steigern wie seit über zwei Jahren nicht mehr. In den Unternehmen seien die Umsätze im Januar im Monatsvergleich real, also preisbereinigt, um 2,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs um lediglich 0,4 Prozent gerechnet. Nominal stiegen die Erlöse im Januar um 2,2 Prozent zum Vormonat.
Dänemarks Notenbank kämpft mit massiven Interventionen gegen Kronen-Aufwertung
KOPENHAGEN - Die dänische Nationalbank hat im Februar mit einer massiven Intervention am Devisenmarkt eine Aufwertung der Krone im Handel mit dem Euro verhindert. Im vergangenen Monat seien Interventionen in einem Volumen von insgesamt 168,7 Milliarden Kronen (22,6 Milliarden Euro) erfolgt, teilte die Notenbank am Dienstag mit. Zuvor hatten Experten der skandinavischen Großbank Nordea das Volumen der Interventionen im Februar etwas höher auf 175 Milliarden Kronen geschätzt. Zuletzt lag der Kurs für einen Euro bei 7,4532 Kronen.
Finanzexperten: 'Grexit' trotz Griechenland Einigung immer wahrscheinlicher
FRANKFURT - Der Austritt Griechenlands aus der Eurozone ("Grexit") wird nach Einschätzung von Finanzexperten trotz der jüngsten Einigung auf eine Verlängerung des Hilfsprogramms immer wahrscheinlicher. Der anhand einer Umfrage unter 980 Finanzexperten ermittelte "Euro Break-up Index" sei stark gestiegen, teilte das Analysehaus Sentix am Dienstag mit. Im Februar habe der Index bei 38,0 Prozent den höchsten Stand seit März 2013 erreicht. Im Januar hatte der Wert nur bei 24,3 Prozent gelegen, hieß es weiter.
Schweizer Wirtschaft wächst Ende 2014 doppelt so stark wie erwartet
ZÜRICH - Die Wirtschaft der Schweiz ist im Schlussquartal 2014 viel stärker in Schwung gekommen als erwartet. Im vierten Quartal habe das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent zugelegt, teilte das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mit. Ökonomen hatten nur mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal war die Wirtschaft der Eidgenossen noch etwas stärker um revidiert 0,7 Prozent (zuvor 0,6 Prozent) gewachsen.
Ukraine: Notenbank hebt Leitzins drastisch an
KIEW - Die Notenbank der Ukraine hat ihren Leitzins drastisch angehoben. In dem krisengeschüttelten Land steigt der Leitzins von bisher 19,5 Prozent auf 30,0 Prozent. Dies teilte Notenbankchefin Valeria Gontarewa am Dienstag in Kiew mit. Die Notenbank will mit dieser Entscheidung die steigende Inflation eindämmen und den Absturz der Währung stoppen.
Arbeitslosenzahl in Spanien deutlich gesunken
MADRID - Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ist deutlich gesunken. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Madrid mitteilte, ging im Februar die Zahl der gemeldeten Erwerbslosen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um mehr als 300 000 zurück. Dies sei der größte Rückgang innerhalb eines Jahres seit 1999 gewesen. Derzeit seien in Spanien rund 4,5 Millionen Arbeitslose registriert.
Australiens Notenbank lässt Leitzins überraschend unverändert
SYDNEY/FRANKFURT - Die Zentralbank Australiens hat ihren Leitzins am Dienstag zur Überraschung vieler Experten nicht weiter gesenkt. Wie die Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstag in Sydney mitteilte, bleibt ihr wichtigster Zins bei 2,25 Prozent. Auf dieses Rekordtief wurde er erst im Februar reduziert. Unter Bankvolkswirten hatte eine Mehrheit mit einer weiteren Verringerung gerechnet. Der australische Dollar legte nach der Entscheidung gegenüber anderen Währungen zu.
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AXC0236 2015-03-03/17:10