
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Einzelhandel in der Eurozone erhält kräftigen Rückenwind. Die niedrige Inflation stärkt die Kaufkraft der Verbraucher, das Zinstief befördert die Kauflust, weil die Menschen das Geld lieber ausgeben als sparen. Im Januar stiegen die Umsätze im gemeinsamen Währungsraum um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte.
Ökonomen hatten nur mit einem Umsatzplus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem im Dezember ein revidiertes Plus von 0,4 Prozent (vorläufig: plus 0,3 Prozent) verzeichnet worden war.
Auf Jahressicht lagen die Umsätze in der Eurozone im Januar um 3,7 Prozent höher. Im Dezember hatte es einen Zuwachs um 3,1 Prozent gegeben.
In der gesamten EU setzte der Einzelhandel im Januar 0,8 Prozent mehr um als im Vormonat, binnen Jahresfrist lagen die Umsätze um 4,0 Prozent höher. Für Dezember ergab sich ein monatliches Plus von 0,4 Prozent, gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze um 3,4 Prozent.
Am Dienstag hatte bereits der deutsche Einzelhandel sehr gute Daten gemeldet. Begünstigt durch die niedrige Inflation, die gute Lage am Arbeitsmarkt und eine positive Lohnentwicklung legten die Umsätze im Januar um 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Eine so starke Steigerung hatte es zuletzt im Januar 2008 gegeben.
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March 04, 2015 05:00 ET (10:00 GMT)
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