
USA: Stimmung im Dienstleistungssektor hellt sich überraschend auf
WASHINGTON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Februar überraschend weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Management) sei wie bereits im Vormonat um 0,2 Punkte gestiegen und habe 56,9 Zähler erreicht, teilte das Institut am Mittwoch mit. Bankvolkswirte hatten mit 56,5 Punkten gerechnet.
USA: Beschäftigtenzahl steigt etwas schwächer als erwartet - ADP
WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich unverändert robust. Im Februar kamen in der Privatwirtschaft 212 000 Stellen hinzu, wie der Dienstleister ADP am Mittwoch mitteilte. Zwar fiel der Zuwachs etwas schwächer aus, als Bankvolkswirte mit einem Stellenaufbau in Höhe von 219 000 Stellen erwartet hatten. Es ist aber der mittlerweile sechste Monat in Folge, in dem der Stellenzuwachs über der Marke von 200 000 lag. Das Plus im Vormonat wurde deutlich um 37 000 auf 250 000 Stellen nach oben revidiert.
Eurozone: Einzelhandel mit starkem Jahresauftakt
LUXEMBURG - Die Einzelhändler im Euroraum sind stark in das neue Jahr gestartet. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte, erhöhten sich die Umsätze der Branche zum Vormonat um 1,1 Prozent. Das lag klar über den Markterwartungen von plus 0,2 Prozent. Zudem war es der stärkste Anstieg seit April 2011. Der Anstieg im Dezember wurde von 0,3 auf 0,4 Prozent nach oben korrigiert.
Eurozone: Konjunktur gewinnt Fahrt - Dritter Anstieg der Unternehmens-Stimmung
LONDON - Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Februar den dritten Monat in Folge aufgehellt, allerdings weniger stark als zunächst geschätzt. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 53,3 Punkte, nach 52,6 Punkten im Vormonat, wie das Forschungsinstitut Markit am Mittwoch in London mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Juli vergangenen Jahres. Der Indikator liegt merklich über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. In einer ersten Veröffentlichung war ein etwas höherer Wert von 53,5 Punkten ermittelt worden.
Merkel geht nicht auf Griechenland-Spekulationen ein
BRÜSSEL - Bundeskanzlerin Angela Merkel beteiligt sich nicht an Spekulationen über ein drittes Hilfspaket für Griechenland. Vorrangig sei der Abschluss des zweiten Rettungsprogramms, sagte die Kanzlerin am Mittwoch nach einem Treffen mit der EU-Kommission in Brüssel. Mit Blick auf das in der Eurogruppe verabschiedete Reformpapier für Griechenland sagte sie: "Ich glaube, wir haben alle Hände voll zu tun im Augenblick, dieses erfolgreich voranzubringen." Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos hatte ein neues Rettungspaket für Griechenland mit einem möglichen Umfang von 30 bis 50 Milliarden Euro ins Spiel gebracht.
Woher das Geld? Streit um 'Soli' und Familienentlastung
BERLIN - In zentralen finanzpolitischen Fragen gibt es Streit in der großen Koalition. Nach den Plänen von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) soll das Kindergeld in diesem Jahr nur um vier Euro und 2016 um weitere zwei Euro erhöht werden. Dies wies Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) als unzureichend zurück. Auch die Zukunft des Solidaritätszuschlages ab 2020 bleibt umstritten. Noch ist aber nichts entschieden.
Studie: Fachkräfte-Lücke vor allem auf dem Bau und in der IT-Branche
NÜRNBERG - Die besten Jobchancen haben nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern derzeit gut ausgebildete Bauleute und IT-Spezialisten. In diesen Branchen ist die Fachkräfte-Lücke aktuell am größten, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.
US-Finanzschätzer warnen: Obama-Regierung geht im Herbst das Geld aus
WASHINGTON - Der US-Regierung droht laut einer Warnung von Finanzschätzern ohne Erhöhung der Schuldengrenze im Herbst die Zahlungsunfähigkeit. Das Finanzministerium in Washington sei durch "außergewöhnliche Maßnahmen" noch bis Oktober oder November liquide, teilte das überparteiliche Budgetbüro des US-Kongresses mit. Bis dahin müsse das Parlament das Kreditlimit erhöht haben, um eine Insolvenz des Landes zu vermeiden.
Spanien zahlt weitere Hilfskredite vorzeitig an EU zurück
BARCELONA - Spanien zahlt eine weitere Tranche der Hilfskredite, die das Land zur Sanierung maroder Banken erhalten hatte, vorzeitig an die Europäische Union zurück. Madrid werde in zwei Wochen eine Summe von 1,5 Milliarden Euro an den EU-Rettungsfonds überweisen, kündigte Wirtschaftsminister Luis de Guindos am Mittwoch in Barcelona an.
Polens Notenbank senkt Leitzins auf Rekordtief
WARSCHAU/FRANKFURT - Die Serie geldpolitischer Lockerungen setzt sich auch in Osteuropa fort. Am Mittwoch senkte die Notenbank Polens ihren Leitzins auf ein Rekordtief. Wie die Notenbank in Warschau mitteilte, sinkt der Zins für einwöchiges Zentralbankgeld um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Die meisten Bankvolkswirte hatten zwar mit einer Lockerung gerechnet, allerdings nur um 0,25 Punkte. Der polnische Zloty geriet nach der Zinssenkung zu vielen Währungen unter Druck.
Reserven der gesetzlichen Krankenversicherung bei 28 Milliarden
BERLIN - Die Finanzsituation der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist 2014 etwas besser ausgefallen als erwartet. Das Finanzpolster von Gesundheitsfonds und Kassen belief sich zum Jahresende zusammen auf mehr als 28 Milliarden Euro. Dies teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Dabei belief sich die Reserve des Gesundheitsfonds auf 12,5 Milliarden, die der Krankenkassen auf 15,5 Milliarden Euro.
Merkel dringt auf zügigen Abschluss von TTIP-Verhandlungen
BRÜSSEL - Die Verhandlungen für das transatlantische Handelsabkommen TTIP müssen nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zügig abgeschlossen werden. Sie habe klar gemacht, dass Deutschland hinter TTIP stehe und den politischen Rahmen in diesem Jahr schaffen wolle, sagte Merkel am Mittwoch in Brüssel nach einem Treffen mit der EU-Kommission von Jean-Claude Juncker. Deutschland dringe dabei darauf, die europäischen Standards zu behalten. Das geplante Abkommen zwischen der EU und den USA ist in Deutschland und anderen europäischen Mitgliedstaaten umstritten. Verbraucher- und Umweltschützer befürchten das Absenken europäischer Standards.
Saudischer Ölminister erwartet langsam steigende Nachfrage
BERLIN/RIAD - Saudi-Arabien will seine Ölförderung weiterhin nicht drosseln, erwartet aber eine langsame Erholung der Nachfrage. Ölminister Ali al-Naimi wies am Mittwoch bei einer Energie-Tagung in Berlin Forderungen zurück, Riad solle wegen des Überangebots an den Weltmärkten seine Fördermengen reduzieren, um den Verfall des Ölpreises aufzuhalten: "Es ist nicht unsere Aufgabe, Produzenten mit höheren Kosten zu subventionieren und ihnen höhere Marktanteile zu überlassen."
VÖB-Volkswirte: Anleiherenditen dürften für lange Zeit sehr niedrig bleiben
FRANKFURT - Die Renditen an den Staatsanleihemärkten dürften nach Einschätzung der Volkswirte der Mitgliedsbanken des Verbandes öffentlicher Banken (VÖB) in der Eurozone aber auch weltweit noch für längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau bleiben. "Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank spielt hierbei eine wesentliche Rolle", sagte Jürgen Michels, Chefvolkswirt der BayernLB am Mittwoch in Frankfurt. Die Wirkung des Programms werde durch das große Volumen aber auch durch die Tatsache verstärkt, dass die EZB erst nach den anderen großen Notenbanken handele. Die Notenbank will in diesem Monat mit dem großangelegten Kauf von Staatsanleihen beginnen.
Athen leiht sich kurzfristig Geld - deutlich höhere Zinsen
ATHEN - Das schuldengeplagte Griechenland hat sich kurzfristig frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren flossen 1,138 Milliarden Euro in die Kasse. Der Zinssatz für die Papiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten betrug 2,97 Prozent, wie die Schuldenagentur PDMA am Mittwoch mitteilte. Er war damit höher als bei einer ähnlichen Auktion im Vormonat (2,75 Prozent). Griechenland steht vor einem akuten Finanzloch. Im März muss Athen Verpflichtungen im Umfang von gut 6,85 Milliarden Euro erfüllen.
Große Mehrheit sogar bei Preissteigerungen für Mindestlohn
BERLIN - Eine große Mehrheit der Bürger in Deutschland ist für den gesetzlichen Mindestlohn - selbst wenn dieser zu Preissteigerungen führt. Das geht aus einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor, die der DGB am Mittwoch in Berlin veröffentlichte und über die zuvor die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwoch) berichtete.
Athen lockt säumige Schuldner
ATHEN - Verlockendes Angebot an säumige Schuldner: Wer in Griechenland bis Ende März seine Schulden beim Staat begleicht, braucht keine Geldstrafen zu zahlen, die wegen des Verzugs verhängt worden waren. Dieses Angebot an Privatleute und Unternehmen machte die stellvertretende Finanzministerin Nadja Valavani am Mittwoch im Fernsehen. "Sie werden dann keine Strafen zahlen", sagte Valavani. Ein entsprechendes Gesetz soll in den kommenden Tagen vom Parlament in Athen gebilligt werden, hieß es. Athen braucht dringend Geld, um seine Verpflichtungen gegenüber den Geldgebern zu erfüllen.
Chinas Waffenausgaben gehen steil nach oben - Nachbarländer in Sorge
STOCKHOLM - Der Wirtschaftsboom und die Sorge über die Übermacht des Westens haben Chinas Waffenausgaben in den vergangenen zehn Jahren in die Höhe schnellen lassen. Zwischen 2004 und 2013 sind die Ausgaben in der Volksrepublik nach Schätzungen um 170 Prozent gestiegen. "Wenn man ganz weit zurück bis in die Zeit nach dem Kalten Krieg um 1992 blickt, haben sie sich sogar versiebenfacht", sagte Sam Perlo-Freeman vom Sipri-Institut in Stockholm der Deutschen Presse-Agentur. Längst hat das Land damit seine Position als weltweite Nummer Zwei hinter den USA und vor Russland gefestigt.
/rob/bgf
AXC0248 2015-03-04/17:30