
Von Jeffrey Sparshott
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Wirtschaft hat einer Erhebung der Federal Reserve zufolge zu Jahresbeginn in den meisten Regionen weiter expandiert. Grund seien die auf breiter Basis erfolgten Neueinstellungen und erhöhte Konsumausgaben gewesen. Das schlechte Wetter im Nordosten und die niedrigen Ölpreise hätten die Entwicklung in einigen Regionen allerdings belastet, hieß es im aktuellen Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank. Dazu kam der feste US-Dollar, der auf den Sektoren Energie, Landwirtschaft und dem produzierenden Gewerbe in vielen Regionen gelastet habe.
Das Wachstumstempo charakterisierte die Federal Reserve als "geringfügig" bis "moderat". In acht der zwölf Fed-Distrikte sei das Wachstum "mäßig" bis "moderat" gewesen. Die Preise seien stabil bzw. nur leicht steigend gewesen. Die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt sei weiterhin "stabil" oder "ausgedehnt".
Der Bericht basiert auf Umfragen in allen zwölf Fed-Distrikten. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 17. und 18. März. Vor geldpolitischen Entscheidungen führen die regionalen Dependancen breit angelegte Umfragen unter den Wirtschaftsakteuren des Landes durch, um ein Bild von der Konjunkturentwicklung zu erhalten.
Fed-Chefin Janet Yellen hat vor dem US-Kongress zu verstehen gegeben, dass die Fed die Zinswende möglichst flexibel angehen will. Nach dem Wegfall des Signalwortes "geduldig" werde die Fed über die Zinspolitik von "Treffen zu Treffen" entscheiden, sagte Yellen. Das Streichen des Signalwortes bedeute allerdings nicht, dass innerhalb von zwei Sitzungen automatisch eine Zinsserhöhung anstehe.
Beobachter rechnen damit, dass bei der Sitzung im März das Signalwort "geduldig" wegfällt und damit die Tür für künftige Zinserhöhungen geöffnet wird. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins bei nahe null.
(Mitarbeit: Andreas Plecko)
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March 04, 2015 14:22 ET (19:22 GMT)
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