
Mit der schwächeren Konjunktur steigt das Defizit im neuen Haushalt Chinas für dieses Jahr von 2,1 auf 2,3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Trotz des geringeren Wachstumsziel von nur noch "etwa sieben Prozent" sollen die Ausgaben der zentralen und lokalen Haushalte stärker als bisher um 10,6 Prozent zulegen.
"Wir müssen die richtige Balance zwischen der Bewältigung der Schulden und der Wahrung beständigen Wachstums finden", sagte Premier Li Keqiang am Donnerstag in seinem Rechenschaftsbericht zum Auftakt der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking.
Im Haushaltsentwurf des Finanzministers, der den knapp 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes vorgelegt wurde, wird der Zuwachs des offiziellen Defizits als "angemessen" beschrieben. Es steigt um 270 Milliarden Yuan (heute umgerechnet 38 Milliarden Euro) auf 1,62 Billionen Yuan (233 Milliarden Euro).
Ein Defizit von 2,3 Prozent ist im internationalen Vergleich nicht hoch, doch schätzen westliche Ökonomen die tatsächliche Belastung wegen der hohen Schulden der Kommunen, die nicht in den Büchern auftauchen, auf bis zu 7,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes./lw/DP/stk
AXC0003 2015-03-05/05:20