
Von Christian Grimm
Der Auftragseingang bei den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes ist im Januar viel stärker zurückgegangen als vorausgesagt. Die Bestellungen fielen gegenüber Dezember preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt um 3,9 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur ein Minus von 1,0 Prozent erwartet.
Hauptgrund für den Einbruch waren laut Ministerium ausbleibende Großaufträge. Vor allem die Bestellungen von Investitions- und Vorleistungsgütern nahmen um 4,2 beziehungsweise 3,8 Prozent ab. Die Rückgänge betrafen sowohl das Geschäft mit dem Inland, das 2,5 Prozent nachgab, als auch mit dem Ausland. Hier konnten 4,8 Prozent weniger Order an Land gezogen werden.
Einziger Lichtblick der schwachen Daten war der Blick auf den Vormonat. Im Dezember bekamen die Firmen mehr Aufträge als zunächst berichtet. Statt 4,2 Prozent betrug das Plus sogar 4,4 Prozent, wie die Statistiker meldeten.
Die Experten von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sind trotz des Dämpfers am Jahresbeginn zuversichtlich, dass sich das Neugeschäft im Februar und März belebt. "In der Tendenz bleiben die Auftragseingänge ebenso wie die Industriekonjunktur insgesamt weiter aufwärtsgerichtet", heißt es aus dem BMWi.
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March 05, 2015 02:00 ET (07:00 GMT)
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