LUXEMBURG (Dow Jones)--Trotz eines schwachen Fernsehgeschäftes in Frankreich, hoher Abschreibungen in Ungarn und niedriger Erlöse bei der Produktionstochter Freemantle hat die TV-Kette RTL Group im abgelaufenen Geschäftsjahr einen stabilen Umsatz und operativen Gewinn erzielt. Das deutsche Fernsehgeschäft verzeichnete vor allem dank eines starken vierten Quartals ein solides Ergebnis.
2014 sank der Umsatz von Europas größte TV-Kette leicht auf 5,81 Milliarden Euro von 5,82 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatte mit 5,7 Milliarden Euro gerechnet, RTL selbst mit einem Umsatz leicht unter Vorjahr. Während es im deutschen Fernsehgeschäft auch dank eines werbestarken Schlussquartals deutlich bergauf ging, gaben die Erlöse in Frankreich spürbar nach.
Das operative Ergebnis (EBITA) erreichte 1,145 Milliarden nach 1,148 Milliarden Euro vor einem Jahr. Dabei erwirtschaftete die Mediengruppe RTL Deutschland deutlich höhere Ergebnisbeiträge. Die Umsatzrendite lag stabil bei 19,7 Prozent. Der Nettogewinn ging dagegen auf 653 Millionen von 870 Millionen Euro zurück, lag damit aber bequem über der Konsenschätzung der Analysten. Hier machten sich Wechselkursverluste und Abschreibungen auf das Ungarn-Geschäft wegen einer umstrittenen Mediensteuern bemerkbar. Analysten hatten mit einem EBITA von 1,2 Milliarden und einem Konzerngewinn von 632 Millionen Euro gerechnet.
Die Aktionäre, also in erster Linie der Medienkonzern Bertelsmann, der mehr als 75 Prozent der RTL-Anteile hält, sollen eine Dividende von 5,50 Euro je Aktie erhalten. Im Vorjahr hatte RTL 7,00 Euro je Aktie gezahlt.
Für das laufende Geschäftsjahr geht RTL derzeit von einem insgesamt stabilen Gesamtumsatz und EBITA aus.
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March 05, 2015 02:23 ET (07:23 GMT)
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