Von Ruth Bender and Nadya Masidlover
PARIS (Dow Jones)--Der französische Einzelhandelskonzern Carrefour kommt mit seinen Bemühungen, das Wachstum anzukurbeln, trotz schwieriger Geschäftsbedingungen in Europa voran. Der operative Gewinn stieg im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro, auch dank der Kostensenkungen im Rahmen des dreijährigen Sanierungsplans. Die Dividende soll von 0,62 auf 0,68 Euro je Aktie steigen.
Der Nettogewinn sank leicht auf 1,25 von 1,26 Milliarden im Vorjahr, als Carrefour einen Gewinn aus dem Verkauf seines Geschäfts in Indonesien verbuchte. Der Umsatz ging um 0,5 Prozent auf 76,32 Milliarden Euro zurück. Das gute Wachstum in Lateinamerika konnte die glanzlose Entwicklung in Europa, und vor allem im Heimatmarkt Frankreich, nicht ausgleichen.
In den Zahlen spiegelt sich die von Carrefour angestrebte Erholung seit dem Amtsantritt von CEO Georges Plassat 2012, der versprach, den Konzern innerhalb von drei Jahren wieder auf Kurs zu bringen. Finanzvorstand Pierre-Jean Sivignon pries die Erfolge auch als Folge der guten Kostenkontrolle.
Plassat hatte das Ruder bei dem Einzelhändler nach mehreren Jahren mit fallenden Umsätzen und strategischen Fehltritten seiner Vorgänger übernommen. In seinem ersten Jahr hatte der neue Chef das globale Engagement von Carrefour zurückgefahren und den Rückzug aus einer Reihe von Märkten angeschoben.
In Frankreich konzentrierte sich Plassat auf das Preis-Image von Carrefour, reduzierte Werbeaktionen und rückte täglich niedrige Preise in den Fokus. Gleichzeitig investierte der Konzern weiter in den Umbau seiner Läden in Europa und öffnete neue in den Schwellenländern. 2015 sollen sich die Investitionen insgesamt auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro belaufen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/smh
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2015 02:45 ET (07:45 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.