
Von Andreas Plecko
LUXEMBURG (Dow Jones)--Die Wirtschaft der Eurozone ist zum Jahresende 2014 besser in Tritt gekommen. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Schätzung meldete, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Oktober und Dezember um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Binnen Jahresfrist erhöhte sich das BIP um 0,9 Prozent.
Wie von Volkswirten erwartet bestätigten die Statistiker damit ihre erste Berechnung vom 13. Februar. Im dritten Quartal war das BIP im Euroraum um 0,2 Prozent auf Quartals- und um 0,8 Prozent auf Jahressicht gewachsen.
Die Wachstumsimpulse kamen im vierten Quartal von den Konsumausgaben der privaten Haushalte, den Anlageinvestitionen und dem Außenhandel. Der Abbau der Lagervorräte bremste hingegen das Wachstum.
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und die Anlageinvestitionen stiegen jeweils um 0,4 Prozent, die Ausfuhren erhöhten sich um 0,8 Prozent und die Einfuhren um 0,4 Prozent.
Die höchsten Wachstumsraten in der gesamten EU verzeichneten im Vergleich zum Vorquartal Estland und Schweden (je 1,1 Prozent), Ungarn (0,9 Prozent) sowie Deutschland, Spanien und Polen (je 0,7 Prozent). Rückgänge verbuchten Zypern (minus 0,7 Prozent), Griechenland (minus 0,4 Prozent), Österreich und Finnland (je minus 0,2 Prozent).
In letzter Zeit haben sich viele Konjunkturindikatoren für die Eurozone verbessert. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sich auf mehr Wachstum ein. Für 2015 erhöhte der EZB-Stab seine Prognose auf ein BIP-Wachstum von 1,0 auf 1,5 Prozent. Die Prognose für 2016 stieg von 1,5 auf 1,9 Prozent. Für 2017 rechnen die EZB-Experten mit einem Wachstum von 2,1 Prozent.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/smh
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2015 05:00 ET (10:00 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.