
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des Feiertages Internationaler Frauentag (Ausgleich) geschlossen.
MÄRKTE AKTUELL (13.05 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.452,25 +0,06% S&P-500-Future 2.098,20 -0,07% Euro-Stoxx-50 3.618,90 +0,02% Stoxx-50 3.414,17 +0,21% DAX 11.518,69 +0,13% FTSE 6.944,82 -0,23% CAC 4.968,30 +0,10% Nikkei-225 18.971,00 +1,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,87 -232
AUSBLICK AKTIEN USA
Der Aktienhandel in den USA dürfte am Freitag ganz im Zeichen des Arbeitsmarktberichts der US-Regierung stehen. Beobachter erwarten, dass die Beschäftigung im Februar abermals zugenommen hat und die Arbeitslosenquote gesunken ist. Da sich die Märkte an einen stetigen Beschäftigungsaufbau schon fast gewöhnt haben, richtet sich das Augenmerk verstärkt auch auf die Entwicklung der Löhne. Volkswirte schätzen, dass die Stundenlöhne im vergangenen Monat um durchschnittlich 0,2 Prozent gestiegen sind. Die Arbeitsmarktdaten sind aber auch noch unter einem anderen Aspekt interessant: Sie könnten Aufschluss über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben, den die Federal Reserve auch von der Lage auf dem Arbeitsmarkt abhängig macht. Unterdessen kommen aus Europa leicht positive Vorgaben, die auch die Kurse an der Wall Street etwas stützen könnten. Geschäftszahlen legen am Freitag der Büroausstatter Staples und die Sportschuhkette Foot Locker vor. Die Bekleidungskette Gap hat schon am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitgeteilt, dass der flächenbereinigte Umsatz im Februar um 4 Prozent gefallen sei. Das dürfte die Aktie belasten.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Februar Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +240.000 gg Vm zuvor: +257.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,6% zuvor: 5,7% 14:30 Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -41,00 Mrd USD zuvor: -46,56 Mrd USD
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen in Europa befinden sich zum Wochenschluss in ruhigem Fahrwasser. Die Akteure halten sich bei weiter guter Stimmung mit Käufen zurück, nachdem die EZB am Vortag angekündigt hat, ab Montag Staatsanleihen zu kaufen. "Der Markt wartet auf die US-Arbeitsmarktdaten", fasst ein Händler die Stimmung zusammen. Ein starker Bericht könnte die Zinserhöhungsdiskussion in den USA wieder auf die Jahresmitte konzentrieren. Aufwärts geht es vor den Anleihekäufen mit den Kursen der Staatsanleihen aus der Eurozone, die Renditen fallen im Gegenzug. Der Renditeverfall und die Ankündigung der EZB, womöglich auch nach September 2016 noch Staatsanleihen zu kaufen, setzen dem Euro weiter zu. Er scheint sich nun unter der 1,10er Marke festzusetzen. Der schwache Euro wiederum dürfte vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen stützen. Ein leicht positiver Impuls kommt von der deutschen Konjunktur. Ungeachtet eines zuletzt schwachen Auftragseingangs ist die Produktion im produzierenden Sektor im Januar gegenüber dem Vormonat etwas stärker als erwartet gestiegen. Am Aktienmarkt sorgt der Bankensektor für Schlagzeilen. So soll die Commerzbank kurz davor stehen, zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in den USA 1,4 Milliarden Dollar zu zahlen. Die Commerzbank-Aktie legt um 0,5 Prozent zu. Von den Ergebnissen des Bankenstresstests in den USA kommt kein Störfeuer für die Banken. Alle 31 überprüften Banken haben wie erwartet den ersten Teil bestanden. Der Branchenindex der Banken legt um 0,5 Prozent zu. Der Einstieg der Chinesen bei Thomas Cook treibt den Kurs der Aktie um über 13 Prozent nach oben. Der TecDAX ist derweil erstmals seit 2001 wieder über die Marke von 1.600 Punkten gestiegen. Getragen wird der Aufschwung unter anderem von BB Biotech. Das Index-Schwergewicht gewinnt 2,3 Prozent. Keine negative Reaktion ruft die Meldung hervor, dass sich Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras in einen Hilferuf an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gerichtet haben soll. Der griechischen Regierung scheint das Geld auszugehen. Sowohl der Aktien- wie auch der Anleihemarkt in Griechenland zeigen sich davon unbeeindruckt. Der Aktienmarkt zieht um 0,6 Prozent an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 12.51 Uhr Do, 17.40 Uhr EUR/USD 1,0944 -0,05% 1,0949 1,1011 EUR/JPY 131,35 -0,10% 131,47 132,40 EUR/CHF 1,0697 -0,02% 1,0699 1,0717 USD/JPY 120,04 -0,01% 120,06 120,24 GBP/USD 1,5178 0,07% 1,5167 1,5220
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Börsen bewegten sich am Freitag im Spannungsfeld verbesserter Wachstumsaussichten für Europa und eher düsterer Perspektiven für China. Die Hoffnung auf eine steigende konjunkturelle Dynamik in Europa überwog, denn außer in China ging es fast überall nach oben. Anleger hätten zudem Vorschusslorbeeren für den im späteren Tagesverlauf anstehenden Arbeitsmarktbericht in den USA verteilt, hieß es. Positiv wirkte vor allem die angehobene Wachstumsprognose der Europäischen Zentralbank (EZB). Das trieb vor allem die exportlastigen Börsen in Tokio und Seoul an. In China kam dagegen keine Kauflaune auf, weil Premierminister Li Keqiang auf dem Nationalen Volkskongress mit seltener Schonungslosigkeit die Probleme des Riesenreiches aufgeführt hatte. Nachdem er bereits zuvor das Wachstumsziel im Vergleich zu 2014 gesenkt hatte, ließ er nun auch am künftigen Wachstum sowie am chinesischen Wirtschaftssystem als solchem Zweifel aufkommen. Etwas Hilfestellung lieferte in Tokio der Devisenmarkt, denn auf Tagessicht gab der Yen leicht nach. Wie schon am Vortag waren Pharmawerte gesucht angesichts neuer Übernahmen innerhalb der Branche in den USA. Händler sprachen von Konsolidierungsfantasie auch in Japan. Eisai zogen um 2,8 und Shionogi & Co um 5,2 Prozent an. Positiv wurde auch das künftige Listing der Biotechnologieaktie SanBio an der Tokioter Börse aufgenommen. Auch Aktien von Unternehmen mit starkem Geschäftsbezug zur Eurozone legten überproportional zu. Die Titel des Brillenglasherstellers Jin schossen nach überzeugenden Geschäftszahlen um 16,5 Prozent in die Höhe. FamilyMart sanken dagegen Handelsaussetzung um 2,2 Prozent. Das Einzelhandelsunternehmen befindet sich Fusionsgesprächen mit UNY Group Holdings. UNY legten derweil um 10,7 Prozent zu. In Hongkong gerieten vor allem Telekommunikationswerte unter die Räder - China Mobile und China Unicom sanken um 1,5 bzw. 3 Prozent. In Sydney folgten die Kurse einiger Rohstoffunternehmen den fallenden Rohstoffpreisen. BHP Billiton gaben 1,6 und Fortescue Metals 6,1 Prozent ab.
CREDIT
Die Risikoprämien verharren auf den neuen Jahrestiefs, die sie am Donnerstag gesehen haben. "Draghi hat sie noch einmal deutlich gedrückt", so ein Marktteilnehmer. Er verweist damit unter anderem auf die Aussagen des EZB-Chefs, dass auch Anleihen staatsnaher Unternehmen gekauft werden könnten. "Das schwappt auf den Gesamtmarkt über", so der Marktteilnehmer. Zudem habe sich Draghi relativ optimistisch zur Konjunktur geäußert. Mit den am Montag einsetzenden Anleihekäufen der EZB dürften die Risikoprämien noch einmal zurückgehen, meint er. In den kommenden Tagen könnten sie aber dann auch einen ersten Boden einziehen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
SAP baut um - rund 2.200 Beschäftigte sind betroffen
SAP baut einmal mehr das Unternehmen um, um sich auf Wachstumsbereiche zu fokussieren. Etwa 2.200 Mitarbeiter oder rund 3 Prozent der Belegschaft sollen entweder für höherwertige Tätigkeiten fortgebildet werden oder "sozialverträglich" das Unternehmen verlassen, bestätigte ein Unternehmenssprecher.
Symrise muss sich neuen Finanzvorstand suchen
Der Duft- und Aromenhersteller Symrise muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Bernd Hirsch werde zum Jahresende 2015 auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheiden, teilte die Symrise AG mit. Er habe sich aus persönlichen Gründen entschieden, den bis zum 31. Dezember 2015 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Der Symrise-Aufsichtsrat will zeitnah Schritte einleiten, um die Position neu zu besetzen.
Volkswagen baut Mexiko-Produktion kommendes Jahr aus - Kreise
Volkswagen wird Kreisen zufolge bald Einzelheiten zu seiner geplanten Expansion in Mexiko bekanntgeben. Im Dezember hieß es aus Unternehmenskreisen gegenüber dem Wall Street Journal, der neue Tiguan werde in Mexiko gebaut, eine offizielle Entscheidung stehe aber wegen anhaltender Verhandlungen noch aus.
Air Berlin befördert weniger Passagiere - Auslastung steigt
Air Berlin hat im Februar weniger Fluggäste befördert. Insgesamt buchten 1,821 Millionen Fluggäste einen Flug mit Deutschlands zweitgrößter Airline. Das waren nach Angaben der Fluggesellschaft knapp 1 Prozent weniger als im Vorjahr.
BayWa gründet Joint Venture in Afrika
Der Agrarkonzern BayWa expandiert in Afrika. Gemeinsam mit dem südafrikanischen Unternehmen Barloworld gründen die Münchener ein Joint Venture für Landtechnikvertrieb in Subsahara-Afrika. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden soll die Zusammenarbeit in Sambia ab Mitte 2015 starten, wie BayWa mitteilte.
Jenoptik ernennt Hans-Dieter Schumacher zum neuen Finanzvorstand
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 06, 2015 07:05 ET (12:05 GMT)
Der Optoelektronikkonzern Jenoptik hat einen Ersatz für Finanzvorstand Rüdiger Andreas Günther gefunden. Der Aufsichtsrat der Unternehmens hat Hans-Dieter Schumacher (51) zum Nachfolger bestellt, teilte die Jenoptik AG mit. Der Vertrag von Günther läuft Ende März aus.
Jungheinrich schließt 2014 mit Rekordergebnissen ab
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer ungebrochen starken Nachfrage insbesondere in Westeuropa profitiert. Der Konzern steigerte Umsatz sowie operatives Ergebnis und konnte mehr Aufträge als im Vorjahr an Land ziehen. Die Dividende soll nun um 18 Cent auf 98 Cent je Stammaktie und um 21 Prozent auf 1,04 Euro je Vorzugsaktie angehoben werden.
Cyberkriminelle torpedieren Apples Mobil-Bezahlsystem
Das Mobile-Bezahlsystem von Apple weist offenbar Schwächen auf. Zuletzt kam es laut Insidern zu betrügerischen Transaktionen mit gestohlenen Kreditkartendaten, die bei großen US-Einzelhändlern wie Home Depot oder Target entwendet wurden.
Chinesische Fosun steigt zunächst mit 5 Prozent bei Thomas Cook ein
Das chinesische Konglomerat Fosun baut sein Engagement in der europäischen Touristikbranche mit einem Paukenschlag weiter aus. Fosun International hat einen Anteil von 5 Prozent an der britischen Thomas Cook für knapp 92 Millionen Britische Pfund erworben. Zudem wollen die Chinesen, die kürzlich den Kauf des Touristikanbieters Club Med angekündigt haben, ihren Anteil an Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter aufstocken - auf bis zu etwa 10 Prozent.
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March 06, 2015 07:05 ET (12:05 GMT)
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