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MÄRKTE USA/Gute US-Arbeitsmarktdaten befeuern Zinssorgen

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Ein überraschend guter US-Arbeitsmarktbericht hat zum Wochenausklang die Stimmung an der Wall Street verhagelt. Denn dieser befeuerte die Befürchtungen der Anleger, dass die US-Notenbank schneller als bislang erwartet die Zinsen anheben könnte. "Eine Erhöhung schon im Juni kann nun nicht mehr ausgeschlossen werden", sagte ein Teilnehmer. Das Plus von 295.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft lag klar über der Prognose von 240.000 Stellen. Zudem fiel die Arbeitslosenquote auf 5,5 Prozent von zuvor 5,7 Prozent. Daneben stand die Aufnahme von Apple in den Dow-Jones-Index im Fokus. Dafür müssen die Papiere von AT&T den Index verlassen.

Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,5 Prozent auf 17.857 Punkte und schloss nur knapp über seinem Tagestief. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,1 Prozent auf 4.927 Punkte nach unten. Der marktbreite S&P-500 verlor 1,4 Prozent auf 2.071 Punkte. Der Umsatz zog kräftig an und kletterte auf 903 (Donnerstag: 687) Millionen Aktien. Den lediglich 492 (1.706) Kursgewinnern standen dabei 2.721 (1.405) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 45 (128) Titel.

Der Arbeitsmarktbericht habe auch eine Reihe von positiven Aspekten, merkte Strategin Kate Warne von Edward Jones an. "Die Daten deuten auf eine positive Konjunktur-Entwicklung hin, steigende Konsumausgaben und möglicherweise steigende Unternehmensgewinne - sie bedeuten aber auch, dass die Fed schon früher mit Zinserhöhungen beginnen könnte", sagte die Teilnehmerin. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, Jeffrey Lacker, sagte am Freitag, er halte die Sitzung Mitte Juni für den wahrscheinlichsten Zeitpunkt für eine Zinserhöhung. Er verwies auf die gute Entwicklung der US-Konjunktur und die deutlichen Verbesserungen am Arbeitsmarkt.

Damit könnte die Zeit des billigen Geldes, das die US-Aktien auf immer neue Rekordstände getrieben hatte, schon früher als von vielen gedacht beendet sein. Die Fed knüpft ihren geldpolitischen Kurs an die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig ist es ihr erklärtes Ziel, die zu niedrige Inflation zu bekämpfen. Die Notenbank strebt eine jährliche Teuerung im Bereich von 2 Prozent an.

Im Fokus stand auch die Apple-Aktie, die nun in die erste Börsenliga aufsteigt. Die Titel werden nach Handelsschluss am 18. März in den Dow-Jones-Index aufgenommen. Es ist der jüngste Meilenstein des Konzerns, der sich in den vergangenen Jahren als Technologie-Standardwert in den USA etabliert hat. Erst im Januar hatte Apple mit einem Nettogewinn für das erste Fiskalquartal 2015 von 18 Milliarden Dollar den höchsten Gewinn verzeichnet, den jemals ein Unternehmen in einem Quartal erwirtschaftet hat. Angetrieben wurde der Gewinn von starken iPhone-Verkäufen. Die Apple-Aktie verbesserte sich in dem schwachen Gesamtmarktumfeld um 0,2 Prozent, AT&T verloren dagegen 1,5 Prozent.

Der US-Dollar legte nach den US-Arbeitsmarktdaten kräftig zu. Der Euro fiel im Gegenzug erstmals seit September 2003 unter die Marke von 1,09 Dollar und verharrte unter diesem Niveau. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0850 Dollar. Bereits am Donnerstag hatten die Details der Europäischen Zentralbank zu ihren Anleihekäufen, die am Montag beginnen, den Euro stark unter Druck gesetzt.

Zu einem regelrechten Einbruch kam es am US-Anleihemarkt. Hier fielen die Notierungen in Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten deutlich zurück und verzeichneten den größten Tagesverlust seit November 2013. Besonders am langen Ende des Marktes fielen die Verluste kräftig aus. Die Investoren fürchten auch hier baldige Zinserhöhungen, welche die aktuell im Umlauf befindlichen, niedriger verzinsten Titel wesentlich unattraktiver machen würde. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erhöhte sich um 13 Basispunkte auf 2,24 Prozent.

Die Preise für Gold und Öl litten unter dem festen US-Dollar. Beide Rohstoffe werden in Dollar bezahlt und damit bei einer Aufwertung des Greenback für Käufer aus anderen Währungsgebieten teurer. Für die Feinunze Gold mussten zum Settlement 1.164,30 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 2,7 Prozent. Es war der niedrigste Settlement-Preis seit Mitte November und der größte Tagesverlust seit Dezember 2013. "Der Bericht hat die Befürchtungen verstärkt, dass die Fed nun eher früher als später eine Zinserhöhung beschließt", sagte Analyst Bob Haberkorn von RJO Futures. Höhere Zinsen würden die Attraktivität von Gold sinken lassen.

Ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI kostete noch 49,61 Dollar und damit 2,3 Prozent weniger als noch am Vortag. Für Brent ging es um 1,2 Prozent auf 59,73 Dollar abwärts. Die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung dürfte den Dollar weiter stützen und damit einen stärkeren Anstieg der Ölpreise verhindern, merkte Rohstoff-Analyst Matt Smith von Schneider Electric an.

Geschäftsergebnisse haben zum Wochenausklang der Büroausstatter Staples und die Sportschuhkette Foot Locker vorgelegt. Staples hat mit Zahlen und Ausblick die Erwartungen des Marktes getroffen, die Aktie gab dennoch um 2,7 Prozent nach. Foot Locker hat besser als erwartet abgeschnitten, was den Kurs um 4,1 Prozent nach oben trieb.

Die Bekleidungskette Gap hat schon am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitgeteilt, dass der flächenbereinigte Umsatz im Februar um 4 Prozent gefallen ist. Der Kurs gibt in der Folge um 1,7 Prozent nach.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          17.856,78  -1,54  -278,94 
S&P-500        2.071,26  -1,42   -29,78 
Nasdaq-Comp.   4.927,37  -1,11   -55,44 
Nasdaq-100     4.399,23  -1,19   -52,83 
 
Kupon  Laufzeit  Notierung    Änderung   Rendite   Änderung 
1/2%     2-year   99 18/32     dn 5/32    0,723%    +8,0 Bp 
1%       3-year   99 19/32     dn 9/32    1,138%   +10,0 Bp 
1 3/8%   5-year   98 16/32    dn 18/32    1,692%   +11,0 Bp 
1 3/4%   7-year    98 4/32    dn 26/32    2,037%   +12,5 Bp 
2%      10-year   97 28/32   dn 1 5/32    2,239%   +12,9 Bp 
2 1/2%  30-year    93 8/32  dn 2 12/32    2,838%   +12,2 Bp 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 12.51 Uhr  Do, 17.40 Uhr 
EUR/USD   1,0850  -0,90%         1,0949         1,1011 
EUR/JPY   130,95  -0,40%         131,47         132,40 
EUR/CHF   1,0689  -0,09%         1,0699         1,0717 
USD/JPY   120,70   0,54%         120,06         120,24 
GBP/USD   1,5051  -0,77%         1,5167         1,5220 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 06, 2015 16:28 ET (21:28 GMT)

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