
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die aus der Hypo Real Estate hervorgegangene pbb Deutsche Pfandbriefbank hat im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient, obwohl es operativ recht gut lief. Der Rückzahlungsstopp für Anleihen der österreichischen Hypo Alpe Adria belastete das Institut massiv.
Das Ergebnis vor Steuern brach auf 54 Millionen von 165 Millionen Euro ein. Wegen des von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) angeordneten Schuldenmoratoriums für die Abwicklungsgesellschaft der Hypo Alpe Adria war bei der pbb eine Wertkorrektur von 120 Millionen Euro fällig. Ohne diese Sonderbelastung läge der Gewinn bei 174 Millionen Euro, teilte das in München ansässige Institut mit.
Die FMA hatte vergangene Woche den Rückzahlungsstopp für Anleihen angeordnet, nachdem ein weiteres Finanzloch bei der Nachfolgebank der Hypo Alpe Adria, der Heta Asset Resolution, bekannt wurde. Die Heta Asset Resolution steht bei der Deutschen Pfandbriefbank mit nominal 395 Millionen Euro in der Kreide. Zwar besteht eine Ausfallbürgschaft des österreichischen Bundeslands Kärnten. Diese werden aber nicht zur Deckung der ausstehenden Öffentlichen Pfandbriefe der Bank verwendet.
Die pbb hatte bereits vergangene Woche über die Wertkorrektur über 120 Millionen Euro informiert, ohne aber Details zum Geschäftsverlauf zu nennen.
Den Angaben von Montag zufolge lief es bei der pbb Deutsche Pfandbriefbank AG 2014 operativ gut. Sowohl der Zinsüberschuss und das Neugeschäft legten deutlich zu. Der Zinsüberschuss aus dem Kreditgeschäft stieg um ein Drittel auf 421 Millionen Euro. Das Neugeschäftsvolumen kletterte um 24 Prozent auf einen neuen Höchststand von 10,2 Milliarden Euro. Der Verwaltungsaufwand sank um 20 Prozent auf 251 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr strebt die pbb eine leichte Steigerung des Neugeschäftsvolumens an. Das Nominalvolumina in den strategischen Portfolios in der gewerblichen Immobilienfinanzierung und öffentlichen Investitionsfinanzierung sollen leicht zulegen.
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March 09, 2015 04:44 ET (08:44 GMT)
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