
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Erster Exportrückgang in Deutschland seit fünf Monaten
Die deutsche Exportmaschine hat im Januar eine kleine Pause eingelegt. Erstmals seit August 2014 gingen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Da die Einfuhren mit 2,3 Prozent noch deutlicher als die Exporte mit 0,6 Prozent sanken, erhöhte sich der Handelsüberschuss auf 15,9 von 14,7 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. In der für Volkswirte aussagekräftigeren kalender- und saisonbereinigten Rechnung schrumpfte der Überschuss auf 19,7 von revidiert 21,6 (vorläufig: 21,8) Milliarden Euro im Dezember 2014. Erwartet worden war nur ein leichter Rückgang auf 21,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vormonat reduzierten sich die bereinigten Exporte um 2,1 Prozent, nachdem sie im Schlussmonat 2014 noch um 2,8 Prozent geklettert waren.
Berlin fordert von Athen Verhandlungen mit der Troika
Vor Beratungen der Euro-Finanzminister zu Griechenland am Montagnachmittag in Brüssel hat die Bundesregierung Athen zu Gesprächen mit den drei Institutionen der Troika aufgefordert, um die finanzielle Situation des Landes zu klären. Athen müsse endlich Klarheit über seine Haushaltslage schaffen und konkrete Reformpläne vorlegen, verlangte Finanz-Staatssekretär Steffen Kampeter (CDU) im Deutschlandfunk.
SPD-Fraktionschef warnt vor "vorschnellen Krediten" für Griechenland
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann hat die Euro-Finanzminister vor ihrer Sitzung am Montag davor gewarnt, den finanziellen Forderungen Griechenlands nachzugeben. "Die Dringlichkeit der Anfrage darf nicht dazu führen, dass wir vorschnell die noch ausstehenden Kredite auszahlen", sagte Oppermann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe). Die Finanzminister müssten kritisch prüfen, was die Regierung in Athen als Reformkonzept vorlege. Den Worten müssten Taten folgen. "Wirkliche Substanz kann ich in den Reformabsichten noch nicht erkennen", sagte Oppermann der Zeitung.
Wirtschaftsumfrage indiziert langsameres Quartalswachstum in Frankreich
Die Banque de France hat ihre Schätzungen für das französische Wirtschaftswachstum im ersten Quartal auf 0,3 Prozent zurückgenommen. Sie stützt sich dabei auf die Umfrage des Wirtschaftsvertrauens im Februar, nachdem sie auf Basis der Januar-Befragung noch von einem 0,4-prozentigen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausgegangen war.
Japans Wirtschaft wächst im 4. Quartal langsamer als erwartet
Japan hat sich in den letzten Monaten des Jahres 2014 zwar aus der Rezession befreien können, allerdings lag das Wirtschaftswachstum unter den Schätzungen. Im vierten Quartal kletterte das Bruttoinlandsprodukt um annualisiert 1,5 Prozent, wie aus der am Montag vorgelegten zweiten Schätzung der Regierung hervorgeht. In der ersten Schätzung war das Wachstum noch bei 2,2 Prozent gesehen worden.
Merkel will raschen Abschluss von EU-Freihandelsabkommen mit Japan
Bei ihrem Tokio-Besuch hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für einen raschen Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit Japan geworben. Sie setze sich mit ihrer Regierung dafür ein, dass das Abkommen "möglichst schnell fertig" verhandelt und dann auch unterzeichnet werde, sagte Merkel am Montag in einer Rede vor der Stiftung der Zeitung Asahi Shimbun. Es gebe die Erfahrung, dass "der gegenseitige Handel durch solche Abkommen jeweils gewonnen hat und gestiegen ist und dass daraus auch mehr Arbeitsplätze entstanden sind".
Investoren haben britische Studentenwohnungen im Visier - Kreise
Auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten nehmen immer mehr Investoren Randbereiche des Immobilienmarktes ins Visier. In Großbritannien wechselt zum wiederholten Mal ein bedeutendes Portfolio aus Studentenwohnungen den Besitzer. Der US-Investor Greystar Real Estate Partners kauft Informanten zufolge ein entsprechendes Paket für rund 600 Millionen Britische Pfund von der Beteiligungsgesellschaft Round Hill Capital.
Streit um Lohn für Arbeiter im koreanischen Industriekomplex Kaesong
Nord- und Südkorea streiten über die Bezahlung der Arbeiter in der gemeinsamen Industriezone Kaesong. Zum "tiefen Bedauern" des Südens lehne Nordkorea seit Wochen Gespräche über die eigenmächtig angekündigte Anhebung des Grundgehalts für nordkoreanische Arbeiter ab, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Wiedervereinigungsministeriums am Montag. "Es ist fraglich, ob Nordkorea überhaupt gewillt ist, den Industriekomplex Kaesong weiterzuentwickeln."
JAPAN
Leistungsbilanz Jan nsb Überschuss 61,4 Mrd JPY (PROG: Überschuss 305,6 Mrd JPY)
BIP-Deflator Okt-Dez rev +2,4% (vorl: +2,3%)
SPANIEN
Hauspreise 4Q +1,8% (3Q: +0,3%) gg Vorjahr - INE
Hauspreis-Index 4Q 65,0, +0,2% gg Vorquartal - INE
TAIWAN
Exporte Feb -6,7% gg Vorjahr (PROG -2,0%)
Importe Feb -22,4% gg Vorjahr (PROG -5,7%)
Handelsbilanz Feb Überschuss 4,56 Mrd USD (PROG Überschuss 2,5 Mrd USD)
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March 09, 2015 05:18 ET (09:18 GMT)
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