Trotz voller
Auftragsbücher wird der Autozulieferer Dürr
Dürr ist Marktführer im Geschäft für Lackieranlagen für Autohersteller. Zwar rechnet Firmenchef Dieter weiterhin mit Wachstum in der weltweiten Autoproduktion, doch für den Zulieferer selbst sind die Wachstumsmöglichkeiten wegen der hohen Marktanteile begrenzt.
Im abgelaufenen Jahr legte Dürr bei den Erlösen nach vorläufigen Zahlen um sieben Prozent auf 2,57 Milliarden Euro zu. Der Holzmaschinenbauer Homag, der seit Oktober in der Bilanz berücksichtigt wird, trug dazu 252,8 Millionen Euro bei. Dürrs eigene Umsätze gingen leicht zurück, weil sich Projekte bei Kunden verzögerten. Diese dürften in diesem Jahr nachgeholt werden. Insbesondere in China und in Europa sind die Auftragsbücher gut gefüllt.
Bis 2020 will Dürr-Chef Dieter die Umsätze sogar weiter auf bis zu fünf Milliarden Euro steigen. Etwa vier Milliarden Euro werde Dürr aus eigener Kraft schaffen, sagte Dieter. Wenn Homag "verdaut" sei, könne man über weitere Übernahmen nachdenken. "Es wird auf jeden Fall ein Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau sein", sagte Dieter. Mögliche Übernahmeziele lägen aber außerhalb der Automobilindustrie.
Bei Dürr wird die Übernahme von Homag in diesem Jahr zunächst noch auf den Gewinn drücken. Der Holzmaschinenbauer ist weniger profitabel als die anderen Sparten von Dürr. Erst langfristig - in etwa fünf Jahren - werde sich das ändern, sagte Dürr-Finanzchef Ralph Heuwing, der Ende Oktober die Führung bei Homag übernommem hat. Wie genau er bei Homag den Gewinn steigern will, will Heuwing im Mai darlegen. Geplant seien neue IT-Systeme aber auch ein Ausbau des Service-Geschäfts. 2014 verdiente Dürr nach Steuern 150,3 Millionen Euro nach 140,9 Millionen Euro im Vorjahr./ang/DP/stb
ISIN DE0005565204 DE0005297204
AXC0078 2015-03-09/11:51