
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
OECD-Frühindikatorindex zeigt neuen Schwung in Eurozone
Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berechnete Frühindikatorindex deutet auf ein stärkeres Anziehen der Konjunktur in der Eurozone und dabei insbesondere in Deutschland hin. Hier habe sich das Wachstumsmomentum jeweils spürbar zum Positiven verändert. Auch in Italien und Frankreich sieht die in Paris ansässige OECD Anzeichen für eine Wirtschaftsbelebung. Mit Blick auf den OECD-Raum insgesamt, der 34 Industriestaaten umfasst, spricht die Organisation von einem stabilen Wachstumspfad.
sentix-Index Eurozone signalisiert zum QE-Start Konjunkturaufschwung
Finanzanalysten rechnen für die Eurozone mit einem deutlichen Konjunkturaufschung. Der von sentix unter 1.000 Analysten und Anlegern erhobene Konjunkturindex steigt im März auf 18,6 Punkte, den höchsten Stand seit August 2007. Pünktlich zum Beginn der Staatsanleihekäufe durch die Eurosystem-Zentralbanken (QE) erreicht der Index der konjunkturellen Lage positives Territorium, während der Index der Konjunkturerwartungen den höchsten Wert seit Februar 2006 erreicht. "Die Kombination aus niedrigen Ölpreisen und einem schwachen Euro helfen der Euroland-Konjunktur auf die Beine", kommentiert sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner die Daten.
Commerzbank: Sinkflug des Early Bird mahnt zur Vorsicht
Während auf Umfragen basierende Frühindikatoren der deutschen Wirtschaft neuen Höchstständen zustreben, hat ein von der Commerzbank auf Basis von Marktgrößen ermittelter Indikator seit einiger Zeit schon wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der so genannte Early Bird sank im Februar auf 0,43 Punkte von zuvor 0,48. seinen zyklischen Höchstwert hatte er im Oktober mit 0,51 Punkten gesehen. "Einen erneuten konjunkturellen Abschwung signalisiert der Early Bird sicherlich noch nicht. Er mahnt aber zur Vorsicht, den aktuell am Markt vorherrschenden Konjunkturoptimismus nicht zu übertreiben", sagte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen.
Target2-Forderungen der Bundesbank sinken im Februar leicht
Die Forderungen der Deutschen Bundesbank gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des Zahlungsverkehrssystems Target2 sind im Februar nach dem starken Anstieg im Vormonat wieder leicht gesunken. Wie aus Daten der Bundesbank hervorgeht, beliefen sich die Forderungen per 28. Februar 2015 auf 513,366 Milliarden Euro. Ende Januar waren es 515,266 Milliarden gewesen, Ende Dezember 460,846 Milliarden.
Türkische Zentralbank senkt Devisen-Einlagensätze deutlich
Die türkische Zentralbank hat ihre Zinssätze für einwöchige Deviseneinlagen kräftig gesenkt und dies mit der globalen Zinsentwicklung begründet. Für Dollar-Einlagen nahm sie den Satz auf 4,5 von 7,5 Prozent zurück, jene für Euro auf 2,5 von 6,5 Prozent. Die neuen Raten gelten ab Dienstag.
Drohung Athens mit Flüchtlingswelle "nach Berlin" sorgt für Empörung
Der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos hat mit seiner Drohung, Athen werde islamistischen Flüchtlingen Papiere aushändigen und sie so "nach Berlin" ausreisen lassen, scharfe Kritik in Deutschland hervorgerufen. Kammenos Kommentare vor Anhängern seiner rechtsnationalen Partei Anel seien "absolut inakzeptabel", sagte der Unions-Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter (CDU), dem Handelsblatt.
Steinmeier unterstützt Vorschlag Junckers für Europa-Armee
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) unterstützt den Vorschlag von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für den Aufbau einer gemeinsamen Armee in Europa. "Für die SPD ist das langfristige Ziel einer europäischen Armee ein wichtiges politisches Anliegen und seit vielen Jahren Teil des Parteiprogramms", sagte Steinmeier dem Berliner "Tagesspiegel" vom Montag. Allerdings sei es bis dahin noch ein weiter Weg.
Netanjahu widerspricht eigener Likud-Partei zu Palästinenserstaat
Eine Woche vor den Parlamentswahlen in Israel ist der Nahostkonflikt mit den Palästinensern doch noch zu einem zentralen Wahlkampfthema geworden. Während sich die oppositionelle Zionistische Union für die Gründung eines Palästinenserstaates aussprach, gaben Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seine Likud-Partei völlig widersprüchliche Stellungnahmen ab. Der Regierungschef ließ am Montag seinen Sprecher dementieren, dass er von seiner Zustimmung zur Zweistaatenlösung abgerückt sei.
Aktivisten: 30 Tote bei Luftangriffen auf Raffinerien in Syrien
Bei Luftangriffen der internationalen Koalition auf vom Islamischen Staat kontrollierte Öl-Raffinerien im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 30 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mitteilte, flogen Kampfflugzeuge am Sonntag zwei Angriffe auf Anlagen im Nordwesten der Provinz Raka, der Hochburg des IS in Syrien. Bei den meisten Opfern handele es sich um IS-Kämpfer.
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March 09, 2015 08:30 ET (12:30 GMT)
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