Euwax Trends an der Börse Stuttgart
EZB-Milliarden-Kaufprogramm beginnt-DAX verschnauft nach Rekord
Euro rutscht zeitweise auf Elfeinhalbjahrestief
Am Freitagnachmittag hatte der DAX mit 11.600 Punkten ein neuerliches Allzeithoch erreicht. Allein seit dem Jahresbeginn kommt das deutsche Börsenbarometer damit schon auf ein Kursplus von rund 17(!) Prozent. Und wenn wir auf den Tiefstkurs vom vergangenen Oktober schauen, ergibt sich ein sagenhafter Zugewinn von rund 38(!) Prozent in nur fünf(!) Monaten.
Am frühen Nachmittag lag der DAX bei 11.550 Punkten im Bereich seiner Schlussnotierung der Vorwoche.
Natürlich wurde der aktuelle Kaufrausch in erster Linie von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgelöst. Denn durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld fehlen den Anlegern sinnvolle Alternativen zu Aktien. Außerdem hat die EZB heute mit ihrem gigantischen Wertpapierkaufprogramm in Höhe von monatlich jeweils 60 Milliarden Euro begonnen. Es soll mindestens bis zum September 2016 laufen.
Die Währungshüter wollen damit letztlich die Konjunktur im Euro-Raum ankurbeln und eine drohende Deflation - also eine Spirale aus fallenden Preisen und rückläufigen Investitionen - abwenden.
Dazu kommen aktuell Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed nach dem überraschend starken Arbeitsmarktbericht vom Freitag ihren Leitzins nun doch bereits im Juni leicht anheben könnte.
Das alles drückte den Euro heute zeitweise auf 1,0824 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Anfang September 2003(!). Am frühen Nachmittag lag die Gemeinschaftswährung allerdings bei 1,0865 Dollar mit 0,2 Prozent im Plus.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also kein klarer Trent beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.
Trends im Handel
Nach der Empfehlung eines Börsenbriefes sind an der Euwax heute vor allem Knock-out-Puts auf den französischen Leitindex CAC 40 gesucht.
Außerdem ist derzeit ein reger Handel mit Knock-out-Calls auf die Ölsorte WTI zu beobachten, ohne dass dabei ein Mehrheitstrend erkennbar wäre.
Knock-out-Calls auf Wacker Chemie waren eher auf der Verkaufsseite zu finden.
Dagegen setzt eine Reihe von Investoren mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der K+S-Aktie.
Viele Marktteilnehmer rechnen darüber hinaus offenbar damit, dass sich der Euro zum US-Dollar weiterhin der Parität annähern werde. Die Nachfrage nach Put-Optionsscheinen auf die Gemeinschaftswährung war heute entsprechend groß.
Börse Stuttgart TV
Das deutsche Aktienbarometer klettert von Rekordhoch zu Rekordhoch und viele Anlege fragen sich wie lange die Kursparty noch anhält. Werden die Aktienmärkte nur von der Politik der Notenbanken befeuert oder steckt mehr dahinter? Gibt es noch unterbewertete Aktien? Einschätzungen von Dr. Max Schott von der Vermögensverwaltung Sand & Schott im Interview bei Börse Stuttgart TV.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=11488
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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