
Der Eurokurs
Trotz der Stabilisierung überwiegen weiter die Abwärtsargumente für den Euro. Zu Beginn der Woche hatte die EZB ihre Geldschwemme gestartet und erstmals im Rahmen des neuen Kaufprogramm Staatsanleihen am Markt erworben. Händler berichten vom Kauf von Papieren aus Frankreich, Belgien, der Niederlande und Deutschland. Ab heute wollen die Währungshüter pro Monat 60 Milliarden Euro frisches Geld in die Märkte pumpen - und das mindestens bis September 2016. Das Billionen-Programm soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt gefährlich niedrige Inflation anheizen.
Außerdem gestaltet sich die Schuldenkrise in Griechenland als immer schwieriger und undurchschaubarer. Allerdings warnte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank: Die Euro-Schwäche solle nicht als Folge einer grassierenden Angst vor einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone ("Grexit") gewertet werden. Zuletzt hatte sich die Gemeinschaftswährung unbeeindruckt von der Hängepartie um Griechenland gezeigt. Am Nachmittag trafen sich die Euro-Finanzminister. Das klamme Krisenland kann sich aber keine Hoffnung auf eine rasche Auszahlung von Hilfsmilliarden der Europartner machen, da Vorbedingungen nach wie vor nicht erfüllt sind.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,7186 (0,7220) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0171 2015-03-09/16:44