
Europas Börsen sind am Montag vom
weiter ungelösten griechischen Schuldendrama gebremst worden. Der
anhaltende Streit zwischen Athen und seinen Geldgebern habe den
Enthusiasmus über die angelaufenen Staatsanleihenkäufe der
Europäischen Zentralbank (EZB) gemildert, schrieb Marktanalyst
Jasper Lawler vom Handelshaus CMC Markets. Der EuroStoxx 50
Bereits vor dem Wochenende hatte der Leitindex der Eurozone den
besten Stand seit Mitte 2008 nicht verteidigen können - belastet
hatte die Angst vor steigenden US-Zinsen nach starken
Arbeitsmarktzahlen. In Paris büßte der CAC-40-Index
Der Schuldenstreit mit Griechenland ist wieder aufgeflammt. Athen ist nach eigenem Eingeständnis in akuter Finanznot, doch den Geldgebern reichen die bisherigen Reformvorschläge nicht aus, um weitere Hilfen zu gewähren. Noch verbliebene Milliardenhilfen der Europartner würden trotz der angespannten Finanzlage in Athen vorerst nicht fließen, weil Vorbedingungen unerfüllt seien, hieß es aus EZB-Kreisen.
Derweil starteten die Währungshüter ihre lang erwarteten Staatsanleihenkäufe. Pro Monat wollen sie so 60 Milliarden Euro frisches Geld in die Märkte pumpen - und das mindestens bis September 2016. Das Billionen-Programm soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt gefährlich niedrige Inflation anheizen.
Aus Branchensicht hatten zum Wochenauftakt die Rohstoffwerte die
Nase vorn: Im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 legte der Subindex
Analyst Neil Green von der US-Bank JPMorgan fühlte sich mit Blick auf die zuvor starke Entwicklung der Immobilienwerte in der Eurozone infolge der weiter gelockerten Geldpolitik der Europäischen Zentralbank an 2009 erinnert. Damals hätten Anleihekäufe der Bank of England britische Immobilienwerte zunächst stark vorangetrieben, bevor die Branchenkollegen aus der Eurozone ihr Nachholpotenzial hätten ausspielen können.
Green rechnet nun mit einer Wiederholung der Ereignisse -
diesmal aber zu Lasten der Eurozone-Werte. Der Analyst stufte die
Titel des französischen Gewerbeimmobilien-Unternehmens
Unibail-Rodamco
Zu den Gewinnern gehörte Air France-KLM
Ansonsten gab es Neuigkeiten zu der geplanten Fusion des
Baustoffkonzerns Holcim
Die Reaktion der Anleger fiel entsprechend aus: So kletterten
die Aktien von Holcim als Spitzenreiter im Schweizer Leitindex SMI
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0221 2015-03-09/18:48