
An den zuletzt gut gelaufenen europäischen Börsen haben sich die Anleger am Dienstag zurückgehalten. Verantwortlich für die deutlichen Kursverluste waren laut Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets Sorgen über die wieder fallenden Ölpreise sowie die erneut geschürten Ängste vor einer Zinserhöhung in den USA. Gleichzeitig nutze sich der Effekt der am Montag angelaufenen Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits etwas ab. Außerdem geht das griechische Schuldendrama weiter.
Zum Handelsschluss verlor der EuroStoxx 50
Für den Londoner FTSE-100-Index
Die Ölpreise gerieten am Dienstag deutlich unter Druck. Das hohe Angebot an Rohöl rücke wieder verstärkt in den Blick, sagten Händler. Zudem lastet der zu den meisten Währungen erneut gestiegene Wechselkurs des US-Dollar auf den Ölpreisen.
Derweil hatte sich Richard Fisher, Präsident der regionalen Niederlassung der US-Notenbank Fed in Dallas, am Montagabend für ein baldiges Ende der sehr lockeren Geldpolitik ausgesprochen. Die Fed solle beginnen, die Zinsen graduell zu erhöhen, um eine mögliche spätere Rezession zu vermeiden, sagte er. Bereits vor dem Wochenende hatten Zinsängste aufgrund eines starken US-Arbeitsmarktberichts Europas Börsen gebremst.
Immerhin wollen die Athener Regierung und Vertreter der Geldgeber am Mittwoch nach wochenlanger Funkstille wieder über die finanzielle Lage des pleitebedrohten Landes sprechen. Athen ist nach eigenem Eingeständnis in akuter Finanznot, doch den Geldgebern reichen die bisherigen Reformvorschläge nicht aus, um weitere Hilfen zu gewähren. "Im Falle Griechenlands liegt es jetzt in der Hand der neuen Regierung, einen 'Graccident', also einen Austritt 'aus Versehen', abzuwenden", kommentierte Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets.
Im europäischen Branchenüberblick gab es am Dienstag keine
Gewinner. Schlusslicht im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 war
der Subindex für die Öl- und Gasunternehmen
Am besten hielt sich noch der Index für die Medienunternehmen
Unter den Einzelwerten galt die ungeteilte Aufmerksamkeit der
Anleger den Papieren von Credit Suisse
Mit Tidjane Thiam holt die Schweizer Großbank einen Manager aus
der Versicherungsbranche an ihre Spitze. Thiam leitet derzeit den
britischen Versicherer Prudential und hat dessen Börsenwert in
seiner Amtszeit mit dem Ausbau des Asiengeschäfts fast verdreifacht.
Der spektakuläre Personalwechsel ließ die Credit-Suisse-Aktien um
7,76 Prozent nach oben schnellen, was den Spitzenplatz im
Swiss-Market-Index (SMI)
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0235 2015-03-10/18:37