
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EU-Finanzminister winken Frankreichs Defizit-Aufschub durch
Europas Finanzminister haben die Pläne der EU-Kommission gebilligt, Frankreich zwei weitere Jahre Zeit zu geben, um sein Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen. Die EU-Länder riefen die Regierung auf, den Fehlbetrag im Budget bis 2017 wieder unter die Vorgabe von 3 Prozent der Wirtschaftsleistung zu senken. Frankreich musste sich dabei verpflichten, die Haushaltslage durch "zusätzliche Maßnahmen" in diesem Jahr um weitere 0,2 Prozentpunkte zu verbessern.
ESRB stellt Risikofreiheit von Staatsanleihen zur Diskussion
Der bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelte Systemrisikorat ESRB stellt die regulatorische Sonderbehandlung von Staatsanleihen zur Diskussion. Nach dreijähriger Arbeit stellte der ESRB in Frankfurt einen Bericht über die regulatorische Behandlung von Staatsanleihebeständen von Banken und Versicherern vor, in dem sich zumindest die Mehrheit der beteiligten Experten für eine Neufassung des Regelwerks ausspricht. Das würde unter anderem bedeuten, dass Staatsanleihen nicht mehr als risikofrei gelten.
EU veröffentlicht Mandat für internationales Handelsabkommen Tisa
Erst TTIP, jetzt Tisa: Unter öffentlichem Druck hat die Europäische Union sich entschlossen, auch das Mandat für das geplante Dienstleistungsabkommen Tisa zu veröffentlichen. Das fünfseitige Dokument ist seit Dienstag auf im Internet abrufbar. Zuvor hatte der EU-Ministerrat für die Veröffentlichung grünes Licht gegeben.
Schäuble beharrt auf Prüfung in Athen durch alle drei Institutionen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist im Streit mit Griechenland über die Modalitäten der anstehenden Gespräche mit Experten der Geldgeber hart geblieben. Bei einer Pressekonferenz in Brüssel bestand der deutsche Finanzminister darauf, dass Vertreter aller drei Institutionen der Troika die nötigen Prüfungen vor allem in Athen vornehmen müssten - und zwar zusammen.
Deutschland hat bei IT-Hardware immer noch ein Handelsbilanzdefizit
Bei Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik hat Deutschland nach wie vor ein Handelsbilanzdefizit. Laut Zahlen des Branchenverbandes BITKOM stiegen im vergangenen Jahr zwar die Exporte um 6,7 Prozent auf 31,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig legten aber auch die Importe um 6,2 Prozent auf 50 Milliarden Euro zu.
Neuer Betrugsverdacht gegen französische Front National
Die rechtsextreme französische Front National (FN) sieht sich erneut mit Betrugsvorwürfen konfrontiert. Das Europaparlament forderte die Anti-Betrugsbehörde der EU (Olaf) auf, mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Beschäftigung von 20 parlamentarischen Mitarbeitern zu prüfen, die offiziell für Europaabgeordnete der FN arbeiten und damit aus der Parlamentskasse bezahlt werden.
Atomgespräche mit Iran am Montag in Brüssel
Die EU wird kommende Woche als Gastgeber die nächste Runde in den Gesprächen über das iranische Atomprogramm organisieren. Das Treffen mit den Außenministern des Iran, Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs werde am Montag in Brüssel stattfinden, teilte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini mit.
US-Vizepräsident Biden verurteilt Brief der Republikaner an Iran
US-Vizepräsident Joe Biden hat den offenen Brief republikanischer Senatoren an den Iran scharf kritisiert. Das Schreiben solle die Atomverhandlungen der Regierung untergraben und sei "unter der Würde einer Institution, die ich verehre", erklärte Biden. Die Republikaner hatten die iranische Führung zuvor gewarnt, dass es ohne das Parlament kein dauerhaftes Atomabkommen geben werde.
Kiew bestätigt Abzug schwerer Waffen durch beide Konfliktparteien
Beide Konfliktparteien in der Ostukraine haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko den Großteil ihrer schweren Waffen von der Frontlinie abgezogen. Die Regierungstruppen hätten "die meisten der Mehrfach-Raketenwerfer-Systeme und schwere Artillerie" abgezogen, sagte Poroschenko in einem im ukrainischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview.
Lkw sollen in der EU sicherer und umweltfreundlicher werden
Nach seinem Nein für eine EU-weite Zulassung für extra lange Lastkraftwagen hat das Europaparlament Vorschriften für sicherere und umweltfreundlichere Lkw beschlossen. Der verabschiedeten Richtlinie zufolge soll das Sichtfeld der Fahrer durch stärker abgerundete Führerhäuser vergrößert werden. Dies soll eine bessere Sicht auf besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger erlauben.
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March 10, 2015 14:00 ET (18:00 GMT)
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