
Mit Warnstreiks an Schulen, Kitas, Hochschulen und Behörden erhöhen die Gewerkschaften im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde. In insgesamt acht Bundesländern sollen angestellte Lehrer und Erzieher an diesem Mittwoch nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Arbeit niederlegen.
Neben den fünf Ost-Ländern und Berlin sind auch Schleswig-Holstein und Hessen betroffen. Hessen ist zwar nicht mehr Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder, dort laufen aber derzeit ebenfalls Verhandlungen zwischen Landesregierung und Gewerkschaften.
Für Donnerstag haben die Gewerkschaften weitere Warnstreiks angekündigt, unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Am Freitag sollen Landesangestellte in Baden-Württemberg und Bayern in den Ausstand treten.
Die Kernforderung der Gewerkschaften lautet 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr. Daneben geht es aber auch um die betriebliche Altersvorsorge und die Befristung von Verträgen.
Der dbb Beamtenbund drohte am Dienstag mit einem Abbruch der Gespräche, sollten die Arbeitgeber Anfang kommender Woche kein Angebot vorlegen. "Wenn es in der nächsten Runde (...) in Potsdam nichts Konkretes gibt, dann scheitern diese Verhandlungen", sagte dbb-Verhandlungsführer Willi Russ bei einer Demonstration in Hamburg.
Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 800 000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst beginnt am kommenden Montag./hus/DP/zb
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