
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Arbeitskosten in der deutschen Wirtschaft sind im Jahr 2014 spürbar gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, legten die Arbeitskosten je Arbeitsstunde kalenderbereinigt um 1,7 Prozent zu. Die Bruttoverdienste stiegen dabei um 1,7 Prozent und die Lohnnebenkosten um 1,6 Prozent.
Im vierten Quartal 2014 sind die Arbeitskosten im Vergleich zum vierten Quartal 2013 kalenderbereinigt um 2,0 Prozent gestiegen. Der Anstieg zum Vorquartal lag saison- und kalenderbereinigt bei 1,0 Prozent.
Für das dritte Quartal 2014 liegen für 27 der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum dritten Quartal 2013 kalenderbereinigt um 2,3 Prozent. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 1,4 Prozent.
Den höchsten Anstieg innerhalb der EU wies Griechenland (plus 7,1 Prozent) nach vier Jahren mit rückläufigen Arbeitskosten auf, gefolgt von Estland (plus 6,3 Prozent) und der Slowakei (plus 5,7 Prozent). In Zypern (minus 2,8 Prozent) und Irland (minus 0,8 Prozent) waren die Arbeitskosten rückläufig.
In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit 0,5 Prozent deutlich niedriger aus als in Deutschland. Ursache waren die um 1,0 Prozent gesunkenen Lohnnebenkosten. Auch in Spanien ( 0,3 Prozent), Italien und Portugal (jeweils plus 0,4 Prozent) fiel der Anstieg der Arbeitskosten gering aus.
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March 11, 2015 03:21 ET (07:21 GMT)
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