
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Griechenland droht Beschlagnahme deutschen Besitzes an
Im Schuldenstreit mit Deutschland hat der griechische Justizminister Nikos Paraskevopoulos mit einer Beschlagnahme deutscher Besitztümer gedroht. Er sei bereit, ein Urteil des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2000 umzusetzen, wonach Deutschland rund 28 Millionen Euro Entschädigung an die Angehörigen von 218 von den Nazis im Zweiten Weltkrieg ermordeten griechischen Zivilisten zahlen soll, sagte Paraskevopoulos am Mittwoch dem Sender Antenna TV.
Tsipras bekräftigt Forderung nach Entschädigung für Naziverbrechen
Angesichts der Meinungsverschiedenheiten mit Deutschland im Schuldenstreit hat sich der griechische Regierungschef Alexis Tsipras für eine Wiedereinsetzung der Parlamentskommission zu deutschen Reparationszahlungen an Griechenland ausgesprochen. Seine Regierung wolle sich "der Frage mit Sensibilität und Verantwortung, im Dialog und in Zusammenarbeit widmen und erwartet dasselbe von der deutschen Regierung", sagte Tsipras.
Griechenland verhandelt am Nachmittag erstmals wieder mit Ex-Troika
Griechenland nimmt erstmals seit den Neuwahlen Ende Januar wieder Gespräche mit den Experten seiner internationalen Geldgeber auf. Am frühen Mittwochnachmittag kommen Vertreter der griechischen Regierung und Experten der bisherigen Gläubiger-Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Brüssel zusammen, wie es aus Verhandlungskreisen hieß.
Draghi will für Verankerung der Inflationserwartungen sorgen
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi entschlossen, die für die Verankerung der Inflationserwartungen notwendigen Instrumente einzusetzen. Die EZB könne und werde die dafür notwendigen Instrumente einsetzen, sagte Draghi bei der Konferenz "The ECB and its watchers" in Frankfurt. Das am Montag begonnene Programm zum Ankauf öffentlicher Anleihen habe die Inflationserwartungen schon alleine durch seine Ankündigung steigen lassen und werde sie durch seine nun begonnene Umsetzung weiter steigen lassen.
Liikanen: Euro-Kurs nur Nebenwirkung der Geldpolitik
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen nicht auf eine Abwertung des Euro gerichtet. Liikanen sagte bei der Konferenz "The ECB and its watchers" in Frankfurt, die Geldpolitik der EZB sei von den Erfordernissen der Euroraum-Wirtschaft bestimmt.
EZB erhält keine Gebote bei Dollar-Tender
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen wie in der Vorwoche keine Gebote erhalten. Der Tender sollte mit einem Festzinssatz von 0,62 Prozent zugeteilt werden. Das Programm war während der Finanzkrise eingerichtet worden, um Engpässe der Banken bei der Dollar-Liquidität zu vermeiden.
Britische Industrie erleidet Rücksetzer
Die britische Industrie hat im Januar einen überraschenden Rücksetzer erlitten. Die Industrieproduktion sank um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die Statistikbehörde berichtete. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank sogar um 0,5 Prozent.
Bundesregierung sieht Fortsetzung des Aufschwungs
Die Bundesregierung sieht ein günstiges Bild der Wirtschaftslage in Deutschland und rechnet mit einer Fortsetzung des Aufschwungs in diesem Frühjahr. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich wieder im Aufschwung", erklärte das Wirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht. "Die konjunkturelle Schwächephase des vergangenen Sommers ist überwunden," hob das Ministerium hervor. "Insgesamt wird sich der Aufschwung im Frühjahr fortsetzen."
Häuslebauer treiben deutsche Wirtschaft an
Ein Anstieg bei Bau- und Renovierungsarbeiten gibt der deutschen Binnenwirtschaft Auftrieb. Von Handwerkern über Mittelständler bis hin zu großen Baumärkten und Baufirmen profitieren verschiedenste Teile der Wirtschaft vom Bauboom im Land. 2014 stiegen in Deutschland die Ausgaben für Renovierungen um 10 Prozent auf 39,3 Milliarden Euro, berichtet das Forschungsinstitut GfK im Auftrag des Bankenfachverbands.
Union einigt sich laut Bericht auf Modell zur "Flexi-Rente"
Die CDU/CSU hat sich einem Pressebericht zufolge auf ein Modell für die sogenannte "Flexi-Rente" geeinigt. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtete, sollen nach dem Willen der Union anders als bisher auch Beschäftigte, die über das Renteneintrittsalter hinaus weiterarbeiten, freiwillig Beiträge in die Rentenkasse einzahlen und damit ihren Rentenanspruch erhöhen können.
Merkel bleibt Moskauer Militärparade am 9. Mai fern
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird nicht an der Moskauer Militärparade zum 70. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland teilnehmen. Das erklärte ein Regierungssprecher am Mittwoch in Berlin. Die CDU-Chefin wird allerdings am darauffolgenden Tag am Grabmal für den unbekannten Soldaten in der russischen Hauptstadt einen Kranz niederzulegen. "Diesem Vorschlag hat Präsident Putin zugestimmt", sagte der Sprecher.
Bundesregierung erhöht Förderung für moderne Heizungen
Nach dem überraschenden Aus für den Wärmedämmer-Bonus hat die Bundesregierung ihr Förderprogramm für moderne Heizungen erweitert. Es richtet sich nicht nur an private Hausbesitzer, sondern auch an Firmen und die Kommunen, um ihre Heizanlagen zu erneuern. "Über verbesserte Förderanreize wollen wir so den Zubau erneuerbarer Energien im Wärmemarkt deutlich beschleunigen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD).
Kabinett bringt Rücknahmepflicht für Elektrogeräte auf den Weg
Die großen Elektrohändler in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung bald alte Geräte von ihren Kunden zurücknehmen müssen, wenn diese bei ihnen neue kaufen. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den das Kabinett in Berlin beschloss. Die neuen Regelungen zur Rücknahme von Elektro- und Elektronik-Altgeräten, mit denen EU-Bestimmungen umgesetzt werden, hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vorgeschlagen.
Brasiliens Arbeiterpartei in Petrobras-Skandal schwer belastet
Die brasilianische Arbeiterpartei (PT) hat nach Aussage eines ehemaligen Petrobras-Managers bis zu 200 Millionen Dollar an Schmiergeldern von dem staatlichen Ölkonzern erhalten. "Ich habe einen Anteil bekommen, und die PT hat einen anderen Teil bekommen, vielleicht 150 bis 200 Millionen", sagte Pedro Barusco vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu der weitverzweigten Korruptionsaffäre.
Portugal Verbraucherpreise Feb -0,1% gg Vm, -0,2% gg Vj
Portugal HVPI Feb unverändert gg Vm, -0,1% gg Vj
Schweden Feb Verbraucherpreise +0,7% gg Vormonat
Schweden Feb Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,6% gg Vormonat
Schweden Feb Verbraucherpreise +0,1% gg Vorjahr
Schweden Feb Verbraucherpreise PROGNOSE: unverändert gg Vorjahr
US/MBA Market Index Woche per 6. März -1,3% auf 415,4 (Vorwoche: 420,7)
US/MBA Purchase Index Woche per 6. März +1,9% auf 173,0 (Vorwoche: 169,8)
US/MBA Refinance Index Woche per 6. März -2,9% auf 1.815,3 (Vorwoche: 1.870,3)
DJG/DJN/AFP/apo
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March 11, 2015 08:30 ET (12:30 GMT)
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