
--Keine Teilnahme an Militärparade
--Dafür einen Tag später Kranzniederlegung
--Poroschenko in Berlin
(NEU: Seibert, mit Poroschenko)
Von Stefan Lange
BERLIN (Dow Jones)--Kanzlerin Angela Merkel hat die Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Teilnahme an der Moskauer Militärparade ausgeschlagen. Es sei der Bundeskanzlerin gleichwohl wichtig, zusammen mit dem russischen Präsidenten "ein Zeichen der gemeinsamen Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs und an die Befreiung vom Nationalsozialismus zu setzen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Deshalb habe Merkel (CDU) vorgeschlagen, am 10. Mai gemeinsam Kränze am Grabmal des Unbekannten Soldaten in Moskau niederzulegen. Der russische Präsident habe diesen Vorschlag begrüßt und angenommen.
Die Pflicht, die Erinnerung lebendig zu halten und der Toten zu gedenken, bestehe "unabhängig von dem, was uns zur Zeit politisch von Russland trennt" fort, sagte Seibert. Die Kritik an der russischen Haltung zur Ukraine gelte weiter. Merkel habe ihre Entscheidung "vor Kurzem" getroffen und Putin per Telefon übermittelt.
Die Ukraine steht im Mittelpunkt eines Treffens von Merkel und dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko am kommenden Montag in Berlin. Merkel empfängt Poroschenko zu einem Arbeitsmittagessen im Kanzleramt. Themen der Unterredung werden den Angaben zufolge die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen sowie die weitere Reformagenda in der Ukraine sein. Vorher wird Poroschenko von Bundespräsident Joachim Gauck mit militärischen Ehren empfangen.
(Mitarbeit: Christian Grimm)
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March 11, 2015 10:25 ET (14:25 GMT)
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